Vom 22. Juli (Eröffnung am 21. Juli um 18 Uhr) bis 26. August präsentiert der Kulturverein Schnals die Südtiroler Künstlerin Margareth Dorigatti mit ihrer Ausstellung „RUBRA“. Nach mehreren Ausstellungen im In- und Ausland, die jeweils aus Bilderzyklen zu einem Thema entstanden sind, wagt sich die in Rom und Berlin lebende Südtiroler Künstlerin Margareth Dorigatti in der Kartause an ein Thema, mit dem sie sich seit Jahren auseinandersetzt, ein Thema, das sie seit langem beschäftigt: jenes über echte, starke und archaische Frauen. Das Ergebnis dieser malerischen Arbeit ist ein Zyklus, bei dem auch literarische Quellen den geeigneten Hintergrund boten.Margareth Dorigatti wendet sich mit dieser Ausstellung den Frauen der Mythologie und den Göttinnen der Antike zu. Göttliche und heilige Figuren und Gestalten durchdringen ihre Ausstellung. Die Motive schöpfen aus dem immensen Reservoir der Stadt Rom, die für Dorigatti zum Ort des Lebens und Schaffens wurde. Doch haben sich diese Bilder in der Kartause im Schnalstal einem neuen Terrain ausgesetzt. In „RUBRA“ entsteht ein rotglühendes Feuerwerk der Kraft. Die Macht der Farben stellt sich hier ambivalent dar: die Farbe Rot des Blutes steht dabei ebenso für die Verletzung als auch für die Kraft des Lebens.In der neuen Ausstellung gelingt Dorigatti der Brückenschlag von der Welt der mythologischen Frauen der Antike bis zu den Saligen im Reich des ewigen Eises um den Similaun ebenso wie zu den „Heiligen drei Madln“ „Katharina, Barbara und Margarethe“. Viele Sagen erzählen im Schnalstal von wilden Frauen, von mächtigen Lichtgestalten, von Saligen als Herrinnen über die Tiere. Die Ausstellung „RUBRA“ wird so zu einem Kaleidoskop des Lebens in flammendem Rot inmitten der ehrwürdigen Mauern der ehemaligen Kartause.Wie bereits in der Vergangenheit wird sich Margareth Dorigatti in „RUBRA“ auch mit religiöser Thematik auseinandersetzen. In Vergangenheit waren dies die Johannes-Passion (Gallerie Prisma, 1994), "Il tempio di Vesta" (Rom 1987), „Salomè“ (Nimes 1986), "7 Salmi" (Fossato di Vico 1992), u.a.m. Die Künstlerin1954 in Bozen geboren, lebt und arbeitet Margareth Dorigatti in Rom und Berlin. Ihr Studium absolvierte sie an der Accademia di Belle Arti in Venedig und anschließend folgte ein Studium an der Hochschule der Künste Berlin, Visuelle Kommunikation mit den Schwerpunkten Malerei, Grafik, Grafik-Design, Layout, Fotografie. Margareth Dorigatti besucht fachbereichsübergreifend die Bühnenbildklasse von Achim Freyer. 1983 wird sie zum „Meisterschüler“ erannt. Nach einem Studienaufenthalt in New York und ist sie als frei schaffende Malerin zuerst in Berlin und dann in Rom tätig. Sie gewann den den Concorso Nazionale a Cattedre (per esami e titoli) und lehrte als ordentlicher Professor am Lehrstuhl für „Decorazione“ an der Accademia di Belle Arti in Bologna und seit 2005 in Rom. Dorigatti ist Gastdozentin an der Universität der Künste Berlin und an der Akademie der Künste München.