„Zusammenklang“ – so heißt der ungewöhnliche Event – ist auf die Initiative der Komponistin Natalija Marchenkova Frei und des Musikers Karl Schimke entstanden. Marchenkova stammt aus Russland, Schimke aus den USA. Beide leben seit einigen Jahren in St. Gallen und hatten unabhängig voneinander die Idee, die vielen Kirchglocken der Stadt zusammen erklingen zu lassen. Ein gemeinsamer Bekannter brachte sie zusammen.Kostenpunkt: 100.000 FrankenDie beiden Künstler planten den Event von langer Hand und suchten Freiwillige, die auf die Kirchtürme steigen und die Glocken am zum Klingen bringen. Dem Aufruf folgten 50 Helfer, die sorgfältig auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Möglich mache das 100.000 Schweizer Franken (92.000 Euro) teure Projekt jedoch erst die moderne Computertechnologie, sagte Schimke der Nachrichtenagentur sda.2 Oktaven bespielbar: „Eine Herrausforderung“Zwei Oktaven können vollständig mit den Glocken gespielt werden, darüber hinaus fehlen jedoch einige Töne. „Für die Komposition war dies eine Herausforderung“, sagte Schimke. Seine Künstler-Kollegin und er hätten aber auf zahlreiche unterschiedliche Klangfarben der Glocken zurückgreifen können. Diese wechseln zwischen dumpf und wuchtig und metallen und klar.Nur von einem Punkt hörbarDas eigentliche Konzert, das eine halbe Stunde dauern wird und aus verschiedenen Abschnitten besteht, sei nur an einem zentralen Ort koordiniert zu hören. Dieser befindet sich auf einer Wiese unterhalb des Bades „Dreilinden“. An jedem anderen Punkt der Stadt töne das Glockenkonzert anders. Das Erlebnis werde auf jeden Fall unvergesslich sein, verspricht Schimke.dpa