Eine Anzeige wegen erschwerten Diebstahls handelte er sich trotzdem ein, wie die Quästur von Bozen heute in einer Presseaussendung bekanntgab.„Ich habe drei Socken aus einem Kunstwerk im Museion entwendet. Es geht ihnen gut. Sie sind wohlauf, auch wenn sie ein verschreckt sind, da ein Paar auf den Boden gefallen ist. Sie sind nicht traumatisiert, als Beweis dafür sende ich ein Foto mit. Lösegeld will ich keines, dafür aber die Videoaufzeichnungen aus dem Museion zum Zeitpunkt der Entwendung“. Diesen Text mit einem fiktiven Interview hatte Herr Mario Rossi, der mit richtigem Namen Thomas Grandi heißt, am 9. Juni an die „Dolomiten“-Redaktion geschickt. Als Grund für die Tat gab Rossi alias Grandi an, ein Sockenfetischist zu sein. Der 31-Jährige hatte die drei Socken während der Eröffnungsfeier der aktuellen Ausstellung entwendet. Die Socken gehören zum 20.000 Euro teuren Kunstwerk des mexikanischen Künstlers Gabriel Kuri. Dieser hat in seinem Kunstwerk Steine mit Socken kombiniert, um „gefangene Wolken“ darzustellen. Wie konnte die Tat überhaupt gelingen? Rossi alias Grandi soll die Aufsichtsperson während der Eröffnungsfeier überzeugt haben, dass sein Handeln Teil der Performancekunst sei und er deshalb die Socken vom Kunstwerk entfernen müsse. eva/D/stol