„Wahrscheinlich wollte jemand mit diesem kleinen Streich eine Kritik ausdrücken. Doch in Wirklichkeit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen“, meint am Donnerstagnachmittag Vizebürgermeister Andrea Rossi in einer Aussendung, Rossi ist auch Referent für Kultur in italienischer Sprache.Kultur stiftet Identität und WohlstandKultur schaffe sozialen Zusammenhalt, stifte Identität und schütze vor Barbarei, sorge aber auch für ökonomischen Reichtum, hielt Rossi fest. Damit Kultur auch wirtschaftlich etwas abwerfe, müsse nicht selten die öffentliche Hand den ersten Schritt machen, erklärt der Vizebürgermeister.„Gemeinde muss Geld der Bürger verwalten und ausgeben“„Das ist schließlich ihre Aufgabe: Das Geld der BürgerInnen zu verwalten und auszugeben - und ihnen in Form von Arbeit und von Dienstleistungen das zurückzugeben, was sie als Steuern entrichtet haben. Entscheidend ist, dass das Geld richtig eingesetzt wird.“ Und Kultur sei ein Bereich in dem Steuergelder gut eingesetzt werden könnten, bringt Referent Rossi seine Überlegungen auf den Punkt.700-Jahr-Jubiläum ist langfristig angelegtes ProjektDas Projekt „700-Jahr-Jubiläum“ sei als langfristig angelegtes Projekt zu verstehen, „rund 100 Vereine, Schulen und Einrichtungen sind Teil dieses Projekts. 150 Vorschläge wurden eingereicht, die finanziell und logistisch bei der Umsetzung unterstützt wurden.“Durch Investitionen Arbeit schaffenIn 2 Jahren werden laut Andrea Rossi 100.000 Euro des normalen Kulturbudgets für außerordentliche Initiativen im Umfeld des Jubiläums ausgeschüttet. Dazu komme ein Teil jener 500.000 Euro, mit denen die Gemeinde in dieser Zeit Investitionen in Kulturgüter umsetzen will.„All das bietet Arbeit für Autorinnen und Musiker, Sänger und Künstlerinnen, Schauspieler und Regisseurinnen sowie viele andere: alles Einheimische“, argumentiert der Vizebürgermeister die Überlegungen der Stadtregierung. Der restliche und größere Teil der 500.000 Euro fließe schließlich in die Sanierung und Wiederherstellung historischer Gebäude oder die Produktion von Kulturgütern, die über 2017 hinaus Verwendung finden werden.Und auch das werde wieder Arbeit schaffen, für Tischler und Architektinnen, Maurerinnen und Maler, Elektriker und Grafikerinnen, Druckereien und zahlreiche andere Unternehmen: auch sie allesamt aus Meran und Umgebung.Weitere Gelder generiertDarüber hinaus habe man durch den Einsatz öffentlicher Mittel noch mehr Geld generieren können - Banken und Unternehmen hätten Gelder in einem Ausmaß von 60.000 Euro beigesteuert, Ähnliches gelte für die Kulturabteilungen des Landes und der Region.All das erfolge mit der größtmöglichen Transparenz.Vielleicht Geschmacksfrage„Es kann sein, dass dem einen oder der anderen die Farbe des Logos nicht gefällt - das ist eine Geschmacksfrage“, schließt Andreas Rossi sein Statement.Aber unterm Strich bleibe eine Gemeinde, die ihrer Aufgabe gerecht wird: den Bürgern ihre Steuergelder in Form von Arbeit und von Dienstleistungen zurückzugeben. Dieses Mal eben im Bereich der Kultur.stol