Ebenfalls ihr Hundertjähriges feiert die Zeitschrift „Brenner“, was ebenfalls mit einer Sonderausstellung - vom 11. Juni bis 19. September - gewürdigt wird. Die Tiroler Landesmuseen - Ferdinandeum, Volkskunstmuseum und Zeughaus - präsentierten am Mittwoch ihr Jahresprogramm.Innerhalb der österreichischen Kunst der Nachkriegszeit gebe es keinen anderen Künstler, der so viele Arbeiten für und im öffentlichen Raum geschaffen habe, wie Weiler, hieß es. Seinem öffentlichen Werk komme innerhalb der gesamten österreichischen Nachkriegskunst ein besonderer Stellenwert zu. Die Spannweite der öffentlichen Aufträge reicht von den „Skandal“-Fresken in der Theresienkirche, auf der Hungerburg in Innsbruck (1945-47), dem Fresko in der Friedenskirche Linz/Urfahr (1951), dem Glasfenster in der Kapelle der Eucharistieschwestern in Salzburg- Herrnau über die Wandmalereien im Innsbrucker Hauptbahnhof (1954-55) bis hin zu den Wandbildern im Casino Innsbruck (1992/93).Als „das Kulturorgan“ seiner Zeit bezeichnete Wolfgang Meighörner, Geschäftsführer der Tiroler Landesmuseen, die Zeitschrift „Brenner“, die von 1910 bis 1954 von Ludwig Ficker herausgegeben wurde. Sie gelte bis heute als herausragendes Zeugnis der österreichischen Kulturgeschichte. Größen wie Karl Kraus, Ludwig Wittgenstein, Else Lasker-Schüler und Georg Trakl gehörten ebenso zu den Autoren wie Kierkegaard und Theodor Haecker. Neben Gemälden von Oskar Kokoschka werden Autographen und Werkmanuskripte aus der Redaktion zu sehen sein.Eine weitere Sonderausstellung wird Rudi Wach gewidmet. Von 5. Februar bis 25. April zeigt das Ferdinandeum Zeichnungen und Skulpturen des in Tirol geborenen und derzeit in Mailand lebenden Künstlers, die seit einer großen Retrospektive im Tiroler Landesmuseum Ende der 90er Jahre entstanden. In diesen Arbeiten knüpfe der Künstler an die Expressivität des skulpturalen Schaffens seiner Frühzeit an, und führe sie auf eigenständige Weise weiter.Zu den Highlights zählte Meighörner außerdem die Ausstellung „Schmerz“ im Tiroler Volkskunstmuseum vom 27. Mai bis 31. Oktober. Sie begibt sich auf Spurensuche nach der unterschiedlichen Bedeutung des Schmerzes in unserer Kultur. Eine Kulturgeschichte des Messens zeigt das Zeughaus unter dem Titel „Ordnung muss sein“ vom 7. Mai bis zum 3. Oktober. Darin wird ausgelotet, wie sich Veränderungen in diesen Bereichen auf den Alltag der Menschen in der Region ausgewirkt haben.apa