Außerdem gab Durnwalder die Gewinnerin des Richard-Agreiter-Preises für Bildhauerei bekannt: Kathrin Partelli.Bei der dritten Auflage der Trienala Ladina präsentieren sechs von einer internationalen Jury ausgewählte Künstler unter dem Motto „Mirrored Stories“ (Gespiegelte Geschichten) ihre Werke. Zu sehen sind Werke von Peter Demetz und Romana Prinoth aus Gröden, Claus Vittur und Barbara Tavella aus dem Gadertal, der Fassanerin Veronica Zanoner und der Graubündnerin Esther Schena.Dialog der kunstschaffenden Ladiner„Mit dieser Ausstellung werden Kunstschaffende der fünf ladinischen Täler der Dolomiten sowie von Graubünden und Friaul zusammengeführt, damit sie miteinander in Dialog treten und Anregungen austauschen“, sagte Landeshauptmann Durnwalder. Das Museum Ladin sei als Ort, der Kultur bewahre und den Bürgern zugänglich mache, ein geeigneter Treffpunkt für den Dialog der Künstler, so der Landeshauptmann. Die rege Teilnahme, sowohl am Kunstwettbewerb Trienala Ladina als auch am Wettbewerb um den Agreiter-Preis, zeige, dass das Angebot zum Dialog angenommen werde, sagte Durnwalder. 36 Bewerber für Trienala Ladina Wie Museumsdirektor Stefan Planker erklärte, gab es für die Trienala Ladina 36 Bewerber und für den Agreiter-Preis 53 Bewerber. Die Tiroler Kulturlandesrätin Beate Palfrader bezeichnete die Initiative als beispielhaft. Durch ihre Weltoffenheit könnten sich die ladinischen Künstler auch auf dem internationalen Kunstmarkt behaupten, sagte Palfrader. Die Trienala Ladina unter dem Motto „Gespiegelte Geschichten“ spiegle Geschichte, Gesellschaft und Kultur und halte den Betrachtern einen Spiegel vor, meinte Palfrader. „Die Ausstellung wird innerhalb der Architektur von sechs Gehäusen inszeniert, und zwar mit individuellen künstlerischen Stimmen“, erklärte der Ausstellungskurator Adam Budak. Ausstellung und Studie „Gespiegelte Geschichten“ sei mit zwei beinahe identischen Ausstellungsinterieurs eine doppelte Ausstellung sowie eine Studie einer unmöglichen Symmetrie, so Budak.Kathrin Partelli wurde für ihr imposantes, im Eingangsbereich des Museums aufgebautes Kunstwerk „Eigentlich“ mit dem mit 10.000 Euro dotierten Richard-Agreiter-Kunstpreis für Bildhauerei ausgezeichnet, der 2010 zum zweiten Mal vergeben wurde. Es handelt sich hierbei um einen Preis, der vom Museum Ladin in Zusammenarbeit mit dem Künstler Richard Agreiter gesponsert wird. Mit diesem Wettbewerb für Bildhauer und Bildhauerinnen aus dem Raum des historischen Tirol soll das Kunstschaffen in diesem Gebiet gefördert werden. Ladiner beleben Bildhauerei in EuropaOhne die Ladiner sei die Bildhauerei in Europa sicher um einiges ärmer, sagte die Tiroler Landesrätin Palfrader. Sowohl Palfrader als auch Durnwalder würdigten den Künstler Agreiter. Er sei als bekannter Künstler ein gutes Aushängeschild für die ladinische Kultur und für Südtirol in Europa, lobte der Landeshauptmann Durnwalder. Agreiter selbst sagte, der Wettbewerb solle dazu beitragen, dass sich das Kulturzentrum der Ladiner als stabiler Faktor im europäischen Kulturgeschehen etabliere und dass damit auch die Beziehung zwischen den Ländern des historischen Tirols vertieft würde. Beide Kulturveranstaltungen würden die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördern, unterstrich der Präsident des Fachbeirats des Museum Ladin Heinrich Huber.