„Eines Tages entdeckte ich vom Millander Dorfplatz aus diesen Pfeiler, der an seinem oberen Ende horizontal zweiseitig und symmetrisch verbreitert ist. Er hat stark ausgebildete Schultern und seine Form erinnerte mich an das Tau des Heiligen Franz von Assisi. Gleichzeitig sah ich in Gedanken aus diesen Schultern Flügeln wachsen", erzählt Hartwig Thaler.Schlussendlich formte sich die Idee, mithilfe des Pfeilers ein weitum sichtbares Zeichen des Friedens und der Versöhnung zu setzen. Das Denkmal soll zugleich an den Besuch von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2008 in Brixen erinnern, der in zahlreichen Botschaften an diese grundlegenden Werte als Basis für jede Gesellschaft appelliert. „Die Friedenstaube sucht das Verbindende anstelle des Trennenden, das Versöhnende anstelle der Rache", erläutert Hartwig Thaler, „das Kunstwerk soll demnach um ein friedliches Zusammenleben, um gegenseitige Achtung, Verständnis und Respekt füreinander werben." Was für die Friedenstaube gilt, lässt sich auf die gesamten Werke von Hartwig Thaler übertragen: Mit Bildern, Skulpturen, Installationen, Zeichnungen und Texten will der Künstler nicht nur Fragen stellen, Gründe aufzeigen und Zustände spiegeln, sondern auch Wege in die Freiheit, den Frieden und die Versöhnung ermöglichen. Das Kunstwerk wird aus Eisen und Stahl gefertigt und hat eine Höhe beziehungsweise maximale Breite von zirka 15 Metern. Eingeweiht wird die Friedenstaube anlässlich der Feierlichkeiten zum 40. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Brixen und Regensburg am 12. September dieses Jahres.