Kaser, der am 19. April 1947 in Brixen auf die Welt kam und in Bruneck aufwuchs, war jemand der aneckte.Als Person und mit seinen Schriften. Im kollektiven Gedächtnis Südtirols verankert, bleibt etwa seine „Brixner Rede“. Auf einer Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1969 kritisierte er die Südtiroler Vorkriegsliteratur scharf: „99% unserer Südtiroler Literaten wären am besten nie geboren, meinetwegen können sie noch heute ins heimatliche Gras beißen, um nicht weiteres Unheil anzurichten.“Sein literarisches Werk trug in den späten 1960er Jahren dann auch maßgeblich zur Begründung der Neuen Südtiroler Literatur bei.Große Teile von Kasers Texten wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht. Posthum fanden Biographie und Werk im gesamten deutschsprachigen Raum Verbreitung.Im Gedenken an ihn wird am Brunecker Rathausplatz am Mittwoch um 19.15 Uhr die vom Künstler Josef Rainer geschaffene Kaser-Skulptur enthüllt.Die Stadtbibliothek lädt anschließend in das Jugend- und Kulturzentrum Ufo ein, wo um 20 Uhr das Buch „endet denn der winter nie“ mit Wortstichen von Südtiroler Autorinnen und Autoren zu Norbert C. Kaser vorgestellt wird. stol