Der „Campiello“„ ist ein Literaturpreis, der für Werke der italienischen Belletristik vergeben wird. Er wurde 1962 von den Industriellen Venetiens mit dem Ziel gegründet, dem venezianischen Unternehmertum einen eigenen Platz in der italienischen Kulturwelt zu verschaffen. Im Laufe seiner Geschichte hat der Premio Campiello den richtigen Riecher bei seinen kulturellen Entscheidungen bewiesen, indem er die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit auf zahlreiche Autoren und Autorinnen und Romane lenkte, die die Geschichte der italienischen Literatur geprägt haben. Die Veranstaltungsreihe wird an 11 verschiedenen Orten in Italien über einen Zeitraum von 2 Wochen abgehalten; eine 2006 ins Leben gerufene Initiative, mit der die Stiftung Campiello die fünf Finalisten ind Finalistinnen fördern und das Lesen in ganz Italien verbreiten möchte.<BR /><BR />Am Samstag fand eines dieser Autorentreffen mit den Finalisten und Finalistinnen des Premio Campiello 2021 erstmals in Bozen statt – wegen des schlechten Wetters nicht wie geplant am Waltherplatz, sondern im Tourismusverband Bozen. <BR /><BR />Zahlreiche Literaturliebhaber nutzten diese Gelegenheit, die Autoren und Autorinnen zu treffen und ihnen zuzuhören. Auch zahlreiche Persönlichkeiten der Südtiroler Kulturszene nahmen an der Veranstaltung teil, darunter Antonio Lampis, Chiara Rabini, Johanna Ramoser und Roberta Agosti. In seiner Rede betonte der Bozner Bürgermeister die Bedeutung der Kultur und die Aufgabe, Kultur und Literatur vor allem jungen Menschen näher zu bringen.<BR /><BR />Die 5 Autoren und Autorinnen sprachen mit der Journalistin Cornelia Dell'Eva über ihre Bücher, die unterschiedliche und sehr aktuelle Themen behandeln. Während der Vorlesung stellte die Moderatorin einen roten Faden zwischen den fünf Büchern fest, nämlich die Themen „Haus“ und „Wasser“. Die Autoren und Autorinnen erläuterten den Zuhörern ihre Gründe für die Auswahl der Themen und ihren beruflichen Weg als Schriftsteller.<BR /><BR />Der Literaturpreis wird jährlich an ein Werk der italienischen Belletristik verliehen, das im Bezugsjahr veröffentlicht wurde. Aus allen Kandidaten werden fünf Finalisten und Finalistinnen ausgewählt. Die Preisverleihung, bei der der Gewinner bzw. die Gewinnerin bekannt gegeben wird, findet am 4. September in Venedig statt.<BR /><BR />Die KandidatInnen für die diesjährige und 59. Ausgabe des Preises sind:<BR /><BR />Andrea Bajani<BR />Il libro delle case<BR /><BR />Giulia Caminito<BR />L’acqua del lago non è mai dolce<BR /><BR />Paolo Malaguti<BR />Se l'acqua ride<BR /><BR />Paolo Nori<BR />Sanguina ancora. L’incredibile vita di Fëdor M. Dostojevskij<BR /><BR />Carmen Pellegrino<BR />La felicità degli altri<BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />