Ist bundesdeutsches Deutsch besser als österreichisches? Ist also beispielsweise das Wort Blumenkohl „richtiger“ als Karfiol? Wie hängen Sprachwahl, Sprachpolitik und Identität zusammen? Diesen Fragen beantwortet de Cillia am 21. Oktober um 20 Uhr im Bozner Kolpinghaus. Deutsch ist nämlich nicht gleich Deutsch. Und ob ein Produkt Erdäpfel oder Kartoffel beziehungsweise Marmelade oder Konfitüre heißen darf, ist auch ein politisches Thema, mit dem sich die EU befassen musste. Ob man sich selbst traut, zu den eigenen Wörtern zu stehen oder ob man doch lieber auf welche ausweicht, die man vom deutschen Fernsehen her kennt, ist zudem eine Frage, welche die persönliche Identität eines Menschen betrifft. Im Anschluss an de Cillias Vortrag mit dem Titel „Erdäpfelsalat und Marmeladekrieg – Sprachpolitik und österreichisches Deutsch in der EU und in Südtirol“ werden Andrea Abel von der Eurac und die Innsbrucker Sprachwissenschaftlerin Heidemaria Abfalterer mit ihm darüber diskutieren, wie die Sprachwahl in Südtirol aussieht. 22. Oktober: Integration von Ausländern Am 22. Oktober hält Rudolf de Cillia um 20 Uhr in der Brixner Cusanus Akademie einen weiteren Vortrag, der im Zuge der Diskussionen rund um die Integration von Ausländern von besonderer Aktualität ist. „Auch Mama lernt Deutsch“, so der Titel des Vortrags, bei dem Möglichkeiten der Sprachförderung von Migranten und Migrantinnen außerhalb der Schule vorgestellt werden. Dass das Erlernen der Landessprachen der wichtigste Schritt zur Integration ist, darüber sind sich alle einig. Doch wie diese Sprachförderung aussehen soll, darüber gehen die Meinungen auseinander. De Cillia wird einige erfolgreiche Modelle vorstellen. Anwesend sein werden außerdem Personen, die in Südtirol ähnliche Projekte betreuen. Die zwei Vorträge, die von der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit Eurac und Cusanus Akademie organisiert werden, sind frei zugänglich. Nähere Informationen auf der Website des Kulturinstituts oder telefonisch unter 0471/313820.