Der Anlass für die Würdigung ist, dass das Studentenheim im Herbst 1977 eröffnet wurde und heuer seinen 25. Geburtstag feiert. Aus diesem Grund hat sich der Verein umbenannt und heißt nun Südtiroler StudentInnenheim Anton Zelger. <BR /><BR />Anton Zelger war ein Politiker, der seinen Rücktritt sehr wörtlich genommen hat und sich danach nur mehr selten in der Öffentlichkeit gezeigt hat und sich auch zur Politik seiner Nachfolger nie geäußert hat. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="830456_image" /></div> <BR /><BR />Die Ausgabe ist mit dem Titel „Der Weichensteller“ überschrieben, was die politische Tätigkeit von Anton Zelger sehr gut beschreibt: In seiner Zeit wurden nicht nur Grundlagen für die Schulen in deutscher und ladinischer Sprache gelegt, es wurde der Grundstein gelegt für die lebendige Museumslandschaft Südtirols. <BR /><BR />Theatervereine und Musikkapellen wurden unterstützt und vieles mehr. Durch das Südtiroler Heim hatten zahlreichen Südtiroler die Möglichkeit, in Innsbruck zu studieren. Dazu knüpfte Zelger intensive Kontakte in Österreich und Deutschland. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="830459_image" /></div> <BR /><BR /><BR />In dieser umfangreichen Ausgabe erinnern seine Politikerkollegen Martha Stocker, Bruno Hosp, Hugo Valentin, Eva Klotz und Arnold Tribus an die Zusammenarbeit im Landtag mit einzelnen Episoden, die auch den Menschen hinter dem Politiker zeigen. <BR /><BR />Walter Stifter und Theodor Riffeser (im Auftrag von Franz Vittur) gehen auf seinen Einsatz für sie Schule ein, während der inzwischen verstorbene Hans Grießmair und Marjan Cescutti seinen nimmermüden Einsatz für die Kultur darlegen. Weitere Autoren berichten über seinen Einsatz für das deutsche und ladinische Fernsehen (Klaus Gruber) und über die Pflege seiner Beziehungen zu Wien (Heinz Wolf). Florian Kronbichler erinnert an den Vorgesetzten.<BR /><BR /><BR />Hans Karl Peterlini und Hans Heiss stellen sein Wirken in einen größeren Kontext und gehen auf seinen Werdegang genauso ein, der ihn nach seinem Studium als Lehrer an der „Reichsschule für Volksdeutsche“ im elsässischen Rufach führte, „wo die Söhne aus Südtiroler Optantenfamilien nationalsozialistisch erzogen werden sollen“, genauso wie auf seinen Einsatz an der Front und auf seine politische Tätigkeit. <BR /><BR />Diese politische Tätigkeit hat dann Othmar Parteli, der lange Jahre mit ihm gearbeitet hat, sehr detailreich aufgearbeitet und in den Mittelpunkt seiner Ausführungen gestellt. Ein umfangreicher Bildteil, der den Politiker genauso zeigt wie den Familienmenschen rundet die Ausgabe ab. <BR /><BR />Es handelt sich um ein spannendes Kaleidoskop, das einen Politiker zeigt, der gerne auf den Satz „Je klarer wir trennen, desto besser verstehen wir uns“ reduziert wird, der durch diese Aussage vielleicht gerne in eine Ecke gestellt wird, die seinem Ansinnen gar nicht entsprach. Lesen Sie selbst, wir diese Aussage gemeint war und wie sie immer wieder in anderen Kontexten ein anderes Licht auf den Politiker Anton Zelger warf. <BR /><BR /><BR />„Der Schlern“, Heft 10/11, 2022 - Bestellen: www.athesiabuch.it<BR /><BR /><BR /><BR />