<b>Märchenfilm</b><BR /><BR /><BR />„Der Dieb von Bagdad“ (Originaltitel „The Thief of Bagdad“)<BR />Regie: Ludwig Berger, Michael Powell, Tim Whelan<BR />Großbritannien, USA 1940<BR /><BR /><BR /><b>Was passiert</b><BR /><BR /><BR /> Der heimtückische Großwesir Jaffar hat den jungen Kalif Ahmed verraten und ins Gefängnis geworfen. Mit Hilfe des Diebes Abu gelingt ihm jedoch die Flucht. Zusammen fliehen sie nach Basra, wo sich der Kalif in die schöne Tochter des Sultans verliebt. Doch auch Jaffar begehrt die Prinzessin. Des Zauberns mächtig lässt er Ahmed erblinden, verwandelt Abu in einen Hund und segelt mit der Prinzessin davon. Die beiden Freunde nehmen die Verfolgung auf, doch Jaffar lässt ihr Boot kentern, so dass beide getrennt werden. Nun liegt es an Abu, Bagdad von der Herrschaft des Großwesirs zu befreien. Doch bis dahin muss er noch viele Abenteuer mit verzauberten Teppichen, Dschinns, fliegenden Pferden und riesigen Monstern bestehen.<BR /><BR /><BR /><b>Filmkritik</b><BR /><BR /><BR />Die 1939/40 entstandene Version des „Diebs von Bagdad“ ist zu Recht ein Klassiker des Märchen- und Fantasyfilms, wie schon der Vorgänger, 1924 von Raoul Walsh inszeniert, mit Douglas Fairbanks in der Hauptrolle. Dominierte in Letzterem die lässige Athletik des Hauptdarstellers neben den überdimensionalen Bauten, so besticht die 1940er Variante durch ihre Farbfotografie. Statt eines Protagonisten gibt es hier 2, den jungen Helden, der in zahlreiche Abenteuer verwickelt wird, und den Prinzen, der sich unsterblich in die Tochter des Sultans verliebt. Diese Liebesgeschichte wurde vom deutschen Emigranten Ludwig Berger inszeniert, dessen Tempo dem Produzenten allerdings zu gemächlich war. So kam Michael Powell als zweiter Regisseur hinzu. (epd Film)<BR /><BR /><BR /><b>Expertenmeinung</b><BR /><BR /><BR />Für den Fantasy- und Abenteuerfilm war der ehemalige Ufa-Regisseur Ludwig Berger ursprünglich alleinig verpflichtet. Er geriet jedoch mit dem Produzenten Alexander Korda in Streitigkeiten, der die Regisseure Michael Powell und Tim Whelan hinzuzog und zeitweilig selbst auf dem Regiestuhl saß. Die in Technicolor gedrehte Geschichte aus 1001 Nacht um den Kalifen Ahmad, den Jungen Abu und eine Prinzessin wartet mit fliegenden Teppichen, riesenhaften Dschinn, sechsarmigen Derwischen und vielem mehr auf. Aufgrund der schauspielerischen Leistungen, des Szenenbilds und der Farbgebung schon mit Erscheinen als Meilenstein bewertet, gilt „Der Dieb von Bagdad“ als der wohl erste Film, bei dem die Bluescreen-Technik (farbbasierte Bildfreistellung) zum Einsatz kam. (Filmmuseum Potsdam)<BR /><BR /><BR /><b>Awards</b><BR /><BR /><BR />3 Oscars: beste Kamera, beste Ausstattung, beste Spezialeffekte<BR /><BR /><BR /><b>Fazit</b><BR /><BR /><BR />Fliegende Pferde, riesige Monster, verzauberte Teppiche und gewaltige Flaschengeister: Produzentenlegende Alexander Korda („Der dritte Mann“) drehte 1940 mit Kinderstar Sabu („Arabische Nächte“) mit „Der Dieb von Bagdad“ einen der schönsten Abenteuerfilme der Filmgeschichte, an dem man nicht nur 1001 Nächte seine Freude haben kann. (dvd-Forum)<BR /><BR /><BR />Dieser Filmklassiker ist zu finden auf Youtube.<BR /><BR />Sprache: Deutsch<BR />Dauer: 101 min<BR />