Die Lesung wird im Rahmen von "[un]defined 10 – Merano Arts Festival" veranstaltet.Der gebürtige Ahrntaler, Josef Oberhollenzer, liest aus seinem Buch „Der Traumklauber“, das von einem Menschen handelt, der selbst nicht träumen kann und deshalb fremde Träume zu seinen eigenen macht. Zum BuchOberhollenzer erzählt uns, wie der Traumklauber zu seinen Träumen kommt. 52 davon (so viele, wie das Jahr Wochen hat) gibt es in diesem Buch: schöne, traurige, grausame Träume – oder Schwesternträume, Elternträume, Großmutterträume. Geträumt von einem Vertreter, einem Pfarrer, einem Hund, aber auch von Andreas Hofer, Tirols Nationalheld, oder von Arnold, der Hauptfigur aus Oberhollenzers „Großmuttermorgenland“ – sie alle träumen im „Traumklauber“ ihren Traum.Es wird erzählt, wie K., ein Freund des Erzählers, als Kind den Kopf einer Henne aufbricht und später den seiner Frau, weil er wissen will, was die Henne oder die Frau, die da neben ihm schläft, träumt.Indem Oberhollenzer uns die Träume der anderen durch seinen Traumklauber erzählen lässt, entsteht allmählich das Bild des Traumklaubers selbst - das Bild eines Menschen, der nicht träumen kann und der doch alles dafür täte, es zu können, um endlich glücklich zu sein.Zum AutorJosef Oberhollenzer, geboren 1955 im Ahrntal, lebt in Bruneck. Er schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke und hat bisher in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Rockbands haben seine Texte vertont. Publikationen: „in der tasse gegenüber“ (1994), „Was auf der erd da ist. Vom scheitern & gelingen, vom vergessen & erinnern“ (1999), „Großmuttermorgenland. Eine Erzählung aus den Bergen“ (2007).