Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels blickte optimistisch auf das Jahr 2014. Und auch die Schweiz zog eine „überaus positive“ Bilanz ihres Gastland-Auftritts. Leipzig las – und alle lasen mit.Zur Frühjahrsschau und ihrem gleichnamigen begleitenden Lese-Festival wurden die positiven Tendenzen für die lange darbende Buchbranche sichtbar. Der klassische Buchhandel hat 2013 ein Umsatzplus von 0,9 Prozent eingefahren. Ermutigend findet der Börsenverein dabei besonders die Tatsache, dass die Internet-Konkurrenz im Gegenzug ein Minus von 2 Prozent einfuhr. Die Buchkäufer schätzten die Tugenden eines guten alten Buchladens mit persönlicher Beratung offensichtlich wieder mehr, sagte Börsenvereins-Vorsteher Heinrich Riethmüller. Und die Buchhandelsbranche habe mit einer Kombination aus stationärem Handel und eigenen Online-Angeboten Antworten auf die Herausforderungen durch Amazon & Co gefunden.Allerdings kam das Umsatzplus im 9,6-Milliarden-Euro-Buchmarkt nach mehreren, teilweise schmerzhaften Krisenjahren. Ob der Trend hält, muss sich somit erst noch beweisen. Der Börsenverein will weiter für das Buch trommeln und es mit einer Werbekampagne „Buchverschenker sind... “ auch als persönliches Mitbringsel in Erinnerung rufen. Wenn man Menschen frage, was sie als kleines Geschenk mitbrächten, antworteten diese: „Pralinen, Blumen, Alkohol“, sagt Geschäftsführer Alexander Skipis. Das solle sich ändern.BesucherrekordDass die Menschen dem Buch, ob nun in gedruckter Form oder als E-Book, die Treue halten – dieses Gefühl konnte man auf der Leipziger Buchmesse durchaus kriegen. Die Veranstalter meldeten zum Abschluss einen Rekordbesuch: 175.000 Menschen kamen an vier Tagen auf das Leipziger Messegelände. Zusammen mit dem Lesefestival „Leipzig liest“ seien 237.000 Bücherfreunde von dem Frühjahrsevent angezogen worden. Besonders am Samstag war es in den Hallen zeitweise so voll, dass kaum noch ein Vorwärtskommen war.Messe-Direktor Oliver Zille berichtete, dass die ausstellenden Verlage mit dem Zuspruch zufrieden gewesen seien. Die Leipziger Buchmesse gilt als Trendbarometer im Frühling, die größere Frankfurter Buchmesse im Herbst (8.-12. Oktober) als internationale Geschäftsplattform. Das Konzept der Leipziger Publikumsmesse ist es eher, Aufmerksamkeit für das Buch zu generieren durch die direkten Kontakte von Verlagen, Autoren und Leserschaft. Das scheint von Jahr zu Jahr mehr aufzugehen, wenn die Besucherzahlen ein Indikator dafür sein können. Carsten Sommerfeldt, Sprecher von Droemer Knaur, lobt denn auch die „schöne Atmosphäre“ der Messe. „Die Leipziger sind Buchleute.“APA/dpa