Schicken Sie Kürzesttexte von maximal 400 Anschlägen inklusive Leerzeichen oder Kürzestgedichte (ca. 5 kurze Zeilen) per E-Mail an Sprachstelle des Südtiroler Kulturinstituts (<b>sprache@kulturinstitut.org</b>). Die Texte können auch nur aus einem längeren Satz bestehen.<BR />Wichtig: Nennen Sie Ihren Vornamen, Nachnamen und Wohnort. Mitmachen können Erwachsene, Jugendliche oder auch Kinder. Kinder werden gebeten, zusätzlich zu ihrem Namen und Wohnort auch ihr Alter anzugeben. Die schönsten Beiträge erscheinen hier auf STOL.<h3> Worüber ich mich trotzdem freue</h3>Worüber ich mich trotzdem freue … dass Kinder in Coronazeiten uns vormachen, wie sich Leichtigkeit anfühlt. Vögel am blauen Himmel fliegen, nicht Passagiere.<BR /><b>Medali Kasslatter, Lajen</b><BR /><BR /><BR />Farbstifte sind unsere Gedanken.<BR />Ein Gegenmittel,<BR />wenn finstere Bilder – Einsamkeit und Sorgen – sich die Hand reichen.<BR />Aus der Schatulle der unzähligen Farben, der Erinnerungen, Wünsche und Träume, zaubern wir einen neuen Morgen.<BR /><b>Isabella Pedrotti, Bozen</b><BR /><BR /><BR />Du siehst nicht wie die Blumen blühen<BR />Du riechst nicht wie sie duften,<BR />weil Du nur Arbeit kennst und schuften,<BR />und plötzlich steht vor dir der Tod,<BR />kaputtgeschuftet Du Idiot.<BR />Bleiben wir zu Hause und genießen die stille Zeit!<BR /><b>Christine Gstirner, Kastelbell</b><BR /><BR /><BR />Nachbarn plaudern von den Balkonen aus, Regenbogenblätter winken aus den Fenstern, ganze Familien backen Kuchen, Kekse und Brot, um 12:00 Uhr weckt ein Applaus die Hoffnung, abends wird die italienische Hymne aus vollem Herzen gesungen. Dies ist auch Quarantäne. Es ist schön, dass wir uns auch in der Ferne nahe fühlen.<BR /><b>Lisa Volpato, Bozen</b><BR /><BR /><BR />Aus dem nahen Wald<BR />Hüpft scheu und grazil ein Reh<BR />Vors Küchenfenster.<BR /><b>Hanna Battisti, Girlan</b><BR /><BR /><BR />Noch nie in meinem Leben nahm ich mir die Zeit, den Pflanzen in meinem Garten jeden Tag beim Wachsen und Erblühen zuzuschauen.<BR />In diesem Jahr wird mir die Zeit dazu geschenkt – es fühlt sich gut an.<BR />Bin dankbar dafür.<BR /><b>Margareth Brenner, Neumarkt</b><BR /><BR /><BR />frühlingsgefühl<BR /><BR />ein sonnenstrahl<BR />zart und unbändig<BR />durchbohrt den stoff meiner<BR />atemschutzmaske<BR />bahnt sich einen weg<BR />durch die menschenschlange vor<BR />dem supermarkt:<BR />ein meter abstand vor mir selbst<BR /><b>Claudia Polver, Bozen</b><BR /><BR /><BR />Dieser Blick auf die nächtlich verlassenen Straßen!<BR />Auf dem Balkon zu stehen, meinem Reich,<BR />ist mir Gebirge, See, Apfelwiese,<BR />Blumenmeer zugleich.<BR /><BR />Haben die Sterne je so schillernd gegrüßt?<BR />Wehte je der Frühlingshauch so mild von Baum zu Baum?<BR /><BR />Ein Gedicht von Rilke kommt mir wie im Traum:<BR />„Wer du auch seist: am Abend tritt hinaus<BR />Aus deiner Stube, drin du alles weißt …“<BR /><b>Renate Wutte, Meran</b><BR /><BR /><BR />Kennen Sie JOMO? Nein?! Dann ist jetzt die Zeit, es kennenzulernen. Das Reduzieren auf das Wesentliche. Jetzt müssen wir, nachher können wir - wieder mehr auf unsere Gesundheit achten, unsere Mitmenschen wahrnehmen, Partner und Familie schätzen, Freundschaften pflegen, unsere Kinder lieben und letztens uns selbst und uns annehmen wie wir schon vorher waren: einzigartig, verletzlich und endlich.<BR /><b>Helga Maria Gorfer, Schlanders</b><BR /><BR /><BR />Still soll es werden – und leer.<BR />Konsum und Ablenkung gibt es nicht mehr.<BR />Spürst du den Atem der Wende?<BR />Es legt das Neue sich in leere Hände.<BR /><b>Judith Hafner, Jenesien</b><BR /><BR /><BR />Zeit der Familie<BR />Zeit des Glücks<BR /><BR />Zeit der Ruhe <BR />Zeit des Glücks<BR /><BR />Zeit der Frühlings<BR />Zeit der Arbeit<BR />Zeit des Spiels <BR />Zeit des Lernens<BR /><BR />Abgeschaltet der Stress unsrer Zeit <BR />Geschenkte Zeit<BR />Zeit des Glücks<BR /><b>Eva Hofer, Algund</b><BR /><BR /><BR />Worüber ich mich trotzdem freue ... ist, wenn ich mich nach einem langen und intensiven Arbeitstag mit meiner Mutter in unseren Garten setzen kann und die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut spüren darf. Meistens höre ich meine Lieblings-Musik-Playlist oder genieße einfach nur die Stille. Mit anschließendem Yoga am späten Nachmittag, war es für mich ein perfekter und erfolgreicher Tag.<BR /><b>Jasmin Palita, Vahrn</b><BR /><BR /><BR />Stille<BR /><BR />Stille zieht ein bei Dir,<BR />Stille trägt dich zu mir,<BR />Stille ist die Kraft in Dir,<BR />Stille gebe ich dir.<BR /><BR />Stille ist sein<BR />Stille ist rein<BR />Stille ist Heilung<BR />Stille ist Teilung.<BR /><BR />So nimm an die Stille in dir<BR />In der Stille vereinen wir.<BR />Deine schöpferische Kraft <BR />zu kreieren ein neues Leben mit dir.<BR /><BR />Engelsbotschaft<BR /><b>Christina Pircher, Südtirolerin in Kaiserslautern</b><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />