Was ihn antreibt, woher diese unbändige Lust am Geschichtenerzählen kommt und welchen Zweck sein allererstes Werk erfüllte, erzählt Pamer im Interview. <BR /><BR /><BR /><b>Herr Pamer, was kennzeichnet Ihre Parallelwelt als Autor?</b><BR />Benno Pamer: Am liebsten schreibe ich an Sommerabenden und im Freien. Inspiration kommt aus allen Ecken des Lebens. Seit meiner Kindheit habe ich immer gerne Geschichten erzählt und mir auch ausgemalt, was Menschen, die ich zufällig treffe und beobachte, in ihrem Leben so machen. Diese Lust am Geschichtenerzählen habe ich auch bei der Kindererziehung einfließen lassen und meinen Söhnen nicht nur Bücher vorgelesen, sondern auch viele erfundene Geschichten erzählt. <BR /><BR /><b>Wie aber entstehen Ihre Bücher?</b><BR />Pamer: Bei meinen Büchern gehe ich inzwischen sehr strukturiert vor. Wenn ich die Grundidee habe, erstelle ich ein Kapitelverzeichnis mit detaillierten Inhalten und arbeite sie dann ab. So zumindest in der Theorie. Leider bin ich aber sehr einfallsreich und kreativ, was mögliche Handlungsstränge angeht und so passiert es während des Schreibprozesses immer wieder, dass es mich in eine andere Richtung treibt, als ursprünglich gedacht und die Geschichte unerwartete Wendungen nimmt. <BR /><BR /><b>Warum ausgerechnet Fantasywelten bzw. Thriller?</b><BR />Pamer: Ich war immer ein großer Freund der klassischen Sagen. Die moderne Interpretation dieser Sagen ist für mich das Fantasygenre, wo der klassische Kampf Gut gegen Böse von Wesen mit übermenschlichen Fähigkeiten und fantastischen Ereignissen dargestellt wird. Insofern war es konsequent, dass meine ersten Bücher dieser Welt entstammen. Je weiter die Saga aber dem Ende zuging, bemerkte ich, dass immer mehr Elemente aus Thriller oder Krimi vorkamen und ich richtig Lust darauf hatte, diese Spannungsbögen aufzubauen und in „kranke“ Geister einzutauchen. Aus diesem Grund habe ich nun einen Thriller/Krimi geschrieben. Generell möchte ich mehrere Genres ausprobieren, für mein nächstes Buch werde ich mich endlich meiner größten Passion annähern, der Geschichte. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1147974_image" /></div> <b>Woher kommt der starke Drang zur Schriftstellerei? Schließlich hätten Sie als CEO eines großen Unternehmens und 2-facher Vater schon genug um die Ohren …</b><BR />Pamer: Ich schreibe gerne, seit ich ein Kind bin. Mein Vater war mein Grundschullehrer und gleichzeitig mein größter Förderer, was das Umsetzen der eigenen Talente anging. Mein erstes Buch habe ich dann auch nicht mit dem Wunsch der Veröffentlichung geschrieben, sondern wollte es meinem Vater nach einer überstandenen schweren Krankheit als Weihnachtspräsent schenken. <BR /><BR /><b>Eine schöne Idee...</b><BR />Pamer: Viele Freunde und meine Familie haben mich dann gedrängt, zu veröffentlichen. Ich habe dann schnell festgestellt, dass ich es genieße, mit meinen Büchern zu bewegen, Lesungen zu halten und dann mit Menschen in den Dialog über meine in den Büchern verarbeiteten Ideen zu treten. Und ja, ich bin vielbeschäftigt, aber zum Glück schlafe ich wenig und habe so abends Zeit, mich dem Schreiben zu widmen. <BR /><BR /><b>Was vermag Ihnen die Literatur- und Kulturszene zu geben, das Sie im Alltag Ihres Berufs vermissen?</b><BR />In meinem Beruf bin ich sehr eng in die Wirtschaftswelt eingebunden und treffe immer wieder Menschen, die auch in dieser Welt leben. Als ausgebildeter Kommunikationsdesigner war es mir aber immer wichtig, unterschiedliche Einflüsse aufzunehmen und die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen. Das ist für mich ein wichtiger Aspekt. Privat spiele ich mehrere Instrumente, singe in einem Gospelchor, war aber auch im Fußballverein und ambitionierter Leichtathlet. In der Literaturszene lerne ich neue Charaktere und zugleich neue Perspektiven kennen. Ich sehe jede Lesung, jede Rezension als Moment der Begegnung und des Lernens, und ich nehme hier wichtige Inputs für meine weiteren Werke, aber auch für meine allgemeine Lebensgestaltung mit.<BR /><BR /><b>Tipp:</b> Benno Pamer wird sich zusammen mit Lara Amorelli und Mia Sole im Zuge der „Nacht der Bibliotheken“ am 4. April um 20 Uhr im Kulturheim Gries der Öffentlichkeit vorstellen.