Der in Toronto geborene Kanadier tritt seit Jahren in den bedeutenden Opernhäusern der Welt auf. Auf dem Programm stehen an diesem Abend die im Auftrag des Haydn Orchesters entstandene Komposition „Sciliar“ von Giorgio Battistelli (italienische Erstaufführung), das Konzert für Oboe und Orchester in D-Dur von Richard Strauss und die Sinfonie Nr. 5 in B-Dur, op. 100 von Sergej Prokofiev. Auf der Bühne steht auch der Oboist Francesco di Rosa, der dieses Instrument als Solist im Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia spielt. Das Konzert beginnt in Bozen um 20 Uhr und wird am 31. Oktober in Trient (Auditorium, 20.30 Uhr) wiederholt.Giorgio BattistelliGiorgio Battistelli war in den vergangenen Jahren vor allem im Bereich des Musiktheaters erfolgreich. 2002 schrieb er für das Nationaltheater Mannheim die Oper „Auf den Marmorklippen“ nach einem Text von Ernst Jünger, in den folgenden Jahren folgten die Opernprojekte „Experimendum Mundi“ (2005), „Richard III“ (2007) und „Fashion“ (2008). Der Schlern sei eine „Symbollandschaft“ und ein „beschützender Berg, an dem ich meinen privaten Versöhnungsritus praktizieren kann, bestehend aus klangvollem Staub, harmonischen Formeln und archaischen Akkorden, die beseelt sind von unterirdischen Orchesterlitaneien“, schreibt der 1953 in Albano bei Rom geborene Komponist über diese in Bozen als italienische Erstaufführung vorgestellte Auftragskomposition. Und: „Sciliar “ ist die Musik-Vision eines mystischen und autobiographischen Topos, wo Ohren und Augen das Göttliche suchen, während die innere Stimme die verführerisch-flüssigen Klänge der ladinischen Bezeichnung artikuliert. Die Fünfte Symphonie von Sergei ProkofievAnfang der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts begann Sergei Prokofiev seine Rückkehr in die 1918 verlassene Heimat vorzubereiten, bis er dann schließlich 1936 seinen Wohnsitz in Moskau nahm. Sowjetrussland empfing den heimkehrenden Komponisten freundlich, doch stärker als es Prokofiev mit seinem Privileg eines Auslandspasses wahrnehmen konnte und wollte, bestimmte Stalins Repressionspolitik das Leben in diesem Land. Die Fünfte Symphonie entstand 1944 nach vierzehn Jahren „sinfonischer Pause“ als das Ergebnis einer doppelten Selbstbehauptung – gegen den Einmarsch deutscher Truppen in die Sowjetunion und gegen den staatlichen Terror Stalinscher Prägung. Die vom Komponisten in Moskau geleitete Uraufführung am 13. Januar 1945 wurde ein triumphaler Erfolg, der dieser „Kriegssinfonie“ mit doppeltem Boden später auch in den Musikmetropolen der Welt treu bleib.Tickets sind an den Kassen des Stadttheaters in Bozen erhältlich: Tel. 0471/053800.