Die Latte für die Nachfolger des bisherigen künstlerischen Leiters Rene Jacobs und Geschäftsführerin Sarah Wilson liege „hoch“, sagte Bundespräsident heinz Fischer. Er ortete eine besonders positive Atmosphäre, die bei der Kulturveranstaltung herrsche.Jacobs und Wilson gebühre „ein demonstratives herzliches Dankeschön“, betonte der Bundespräsident. Jacobs Nachfolger, Alessandro de Marchi, wird ab 2010 die künstlerischen Geschicke der Innsbrucker Festwochen verantworten und hat die musikalische Leitung bei der für heute, Mittwochabend, angesetzten Opernpremiere: Am Abend geht der Premierenvorhang im Tiroler Landestheater über Joseph Haydns 1779 in Esterhaza uraufgeführter Oper „L’isola disabitata“ auf; als Prolog geht ihr Haydns Kantate „Arianna a Naxos“ voraus.Dass heuer nicht nur ein Gedenkjahr an Andreas Hofer und seinen Befreiungskampf am Bergisel ist, sondern 1809 auch das Todesjahr Joseph Haydns war, nahmen Innsbrucks Festwochen als Anlass und Auftrag, dem großen Komponisten vor allem auf jenem Gebiet zu huldigen, auf dem er bis heute viel zu wenig geschätzt ist, nämlich als Opernkomponist. Das betonte auch der langjährige künstlerische Leiter Jacobs in seiner Rede zum Programm. Es entspreche der Pionierrolle, in der sich Innsbrucks Musikfestival seit jeher versteht, gerade verborgene Schätze der Musikgeschichte ans Licht zu heben, weshalb den beiden Opernproduktionen mit ihren fünf Aufführungen bei den Festwochen 2009 besondere Bedeutung zukomme und auch das größte Publikumsinteresse gilt.Die zweite Haydn-Oper nach „L’isola disabitata“, „Orlando Paladino“ mit Premiere am 25. August, wird die Abschiedsarbeit von Rene Jacobs, dessen internationale Karriere sich zwischen Aix-en-Provence („Zauberflöte“), Berlin, Brüssel, dem Theater an der Wien (Rossinis „Tancredi“) und Salzburg („Idomeneo“ bei der Mozartwoche 2010) ständig intensiviert.Jacobs leitet auch das am Donnerstag stattfindende erste der hochkarätigen Konzerte mit Bachs „Magnificat“ in der Stiftskirche Stams. Zahlreiche Kirchen in und um Innsbruck sowie die schönsten historischen Säle bieten den Konzerten prominenter Solisten und Ensembles auf historischen Instrumenten jeweils den idealen Rahmen.apa