Demnach werden auch der australischen Vertreterin Kate Miller-Heidke mit ihrer aufwendig als schwerelos inszenierten Opernnummer „Zero Gravity“, dem schwedischen Gute-Laune-Popgospler John Lundvik mit „Too Late For Love“ und dem sympathischen Ex-DSDS-König Luca Hänni aus der Schweiz mit seiner Partynummer „She Got Me“ durchaus Chancen eingeräumt, am Abend mit der ESC-Krone nach Hause zu gehen.Österreich ist nach dem Ausscheiden der blauhaarigen Paenda im Halbfinale am Donnerstag nicht in der Endrunde des Musikbewerbs vertreten – anders als Großzahler Deutschland und Gastgeber Israel. Ob ihnen das gut tun wird, steht allerdings noch infrage: Die beiden Nationen matchen sich laut den Wettbüros um den letzten Platz. Momentan belegt diesen Kobi Marimi mit „Home“. Von dem israelischen Kandidaten kann sich das deutsche Duo S!sters mit „Sister“ nur dezent auf Platz 25 des Tournaments absetzen.Wetten sollten nicht ignoriert werdenDabei bleibt selbstredend die Frage, wie zuverlässig respektive für bare Münze man die Prognosen der internationalen Zocker nehmen darf. Und der Blick auf die vergangenen Tage zeigt: Ignorieren sollte man die wohl auch sich selbst erfüllenden Prophezeiungen der Glücksspieler nicht.Im 1. Halbfinale leisteten sich diese noch zwei Fehlgriffe in der Prognose: Romamusiker Joci Papai aus Ungarn war wenige Stunden vor dem Bewerb auf Platz 6 des Feldes prognostiziert worden – schied aber aus. Und auch der auf Platz 9 gereihte Belgier Eliot musste dann doch die Heimreise antreten. Stattdessen zogen die auf Rang 13 gesehene Weißrussin Zena und der gar nur auf dem vorletzten Platz gereihte San-Marinese Serhat ein.Im 2. Halbfinale lagen die Zocker dann nur mit einer Kandidatin falsch – anstelle der auf Platz 10 gereihten Armenierin Srbuk zog die Albanerin Jonida Maliqi ins Finale ein, die auf Platz 11 gesehen wurde. Außer Acht lassen sollte man die Meinung derer, die bereit sind, Geld auf einen Kandidaten zu setzen, also nicht. Und zugleich zeigt sich: De facto ist das Rennen am Abend offen.apa