Anlass ist der 150. Geburtstag des österreichischen Komponisten. Bisher wollte Abbado noch im Juni 2010 mit dem Symphonischen Orchester der Scala Mahlers achte Symphonie aufführen.„Ich habe Programm gewechselt. Die achte Symphonie war die einzige der Symphonien Mahlers, die ich an der Scala nie dirigiert hatte. Ich habe darin aber nichts Neues und Anregendes gefunden. Daher habe ich beschlossen, die zweite Symphonie in die Hand zu nehmen, die ’Auferstehung’. Das ist ein vielversprechender Titel, der öfters in meinem Leben aufgetaucht ist“, wurde Abbado von der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Montag zitiert. Lissner zufrieden Mit dem Programmwechsel zeigte sich Scala-Intendant Stephane Lissner zufrieden. „Abbado hatte die achte Symphonie in Mailand nie aufgeführt. Die zweite Symphonie ist aber sein Meisterwerk und ist besonders stark und mitreißend“, so Lissner. Neben dem symphonischen Orchester der Scala sollen auch das von Abbado gegründete Mozart-Orchester sowie mehrere Mitglieder des Arnold Schoenberg-Chors auftreten.Die Rückkehr Abbados an die Mailänder Scala ist ein Erfolg für Lissner, der sich seit seinem Amtsantritt 2005 um ein Konzert des Dirigenten bemüht hatte. „Abbados Zustimmung, wieder an die Scala zurückzukehren, ist eine der größten Freuden in meinem beruflichen Leben“, sagte Lissner. Bäume anstelle von GageZur Rückkehr an die Scala entschloss sich der 75-jährige Maestro, nachdem die Stadt Mailand auf eine außergewöhnliche Forderung seinerseits eingegangen war: Statt einer Gage für ihn solle die lombardische Metropole 90.000 Bäume pflanzen. Dem in Mailand geborenen Dirigenten wurde daraufhin von der Stadtverwaltung ein Plan zur Anpflanzung der Bäume vorgelegt. Abbado ist Naturliebhaber und leidenschaftlicher Hobby-Gärtner. Die Bäume sollen in zehn verschiedenen kleinen Wäldern rund um die lombardische Hauptstadt und in einigen Parks angepflanzt werden. Außerdem sollen auf Abbados Wunsch mehrere Pappeln rund um den Domplatz angepflanzt werden.1986 hatte Abbado im Streit mit dem Opernhaus die Musikleitung der Scala abgegeben. Seitdem hatte er das Orchester des Theaters nicht mehr dirigiert. Auftritte der Wiener Philharmoniker leitete er dort in den Jahren 1988 und 1992. Zuletzt hatte Abbado die Berliner Philharmoniker an der Scala im Jahr 1993 dirigiert.Abbado zählt zu den bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart. Er arbeitete unter anderem beim Londoner Symphony Orchestra, an der Wiener Staatsoper sowie bei den Berliner Philharmonikern. Sein Vertrag in Luzern war im Dezember bis Ende 2014 verlängert worden.apa