Es klingt wie eine gute Marketinggeschichte, ist aber wahr: 4 junge Leute um die 20, Freunde seit Kindheitstagen, wollen das etwas verschlafene Nachtleben einer Kleinstadt aufpeppen. Ab Ende Jänner übernimmt „Project Z“ das Management der Diskothek „Nachtigall“ – von nun an „Badhaus 14“ oder „B14“. Hinter „Project Z“ stehen die 4 Klausner Felix Kusstatscher (19), Andreas Sigmund (21), Peter Stoffner (20) und Laurin Gamper (18). <BR /><BR />In der Eventszene sind die 4 jungen Eisacktaler keine Unbekannten, haben sie doch – gemeinsam mit Daniel Huber aus Brixen – im Mai 2022 erstmals das Spring-Festival im Kapuzinergarten in Klausen mit rund 1100 jungen Partygästen aus dem Boden gestampft. Im Herbst 2022 folgte das Breakdown-Festival im Brixner Hofburggarten und 2023 die zweite Auflage des Spring-Festivals in Klausen. <BR /><BR />Nun wollen die 4 Jungunternehmer ein neues Kapitel aufschlagen – trotz der teils schwierigen Ausgangslage in der von Umsatzeinbußen gebeutelten Südtiroler Clubszene. Ende Jänner soll das „Badhaus 14“ in Klausen eröffnet werden. Wir sprachen mit Kusstatscher, Sigmund, Stoffner und Gamper über Motivation, das Ausgehverhalten der Jugend und ihre langfristigen Pläne.<BR /><BR /><b>Mit dem ‚Project Z‘ wollt ihr Ende Jänner die Disco ‚Nachtigall‘ in Klausen übernehmen. Wie kam es dazu, immerhin gehen 3 von 4 der Gruppe noch zur Schule?</b><BR />Felix Kusstatscher: Es war ein Nachmittag mit Freunden vor rund 2 Jahren; wir saßen zusammen und stellten fest, dass es in Klausen für junge Nachtschwärmer überhaupt nichts gibt. Das wollten wir ändern. Da kam uns die Idee mit dem Festival. Wir waren völlig unerfahren und hatten Glück, dass es ein so großer Erfolg wurde. Und so entstand das ‚Project Z‘. Vergangenen Herbst kamen die Besitzer der ‚Nachtigall‘ auf uns zu und fragten, ob wir nicht etwas Neues daraus machen wollten. <BR /><b><BR />Corona hat in der Ausgehszene einiges verändert, viele junge Leute feiern privat, Clubbetreiber müssen teilweise starke Einbußen hinnehmen. Warum wagt ihr es trotzdem? </b><BR />Andreas Sigmund: Es stimmt, viele junge Leute feiern und trinken schon vor dem eigentlichen Ausgehen so viel, dass die Clubs nur noch wenig Umsatz machen. Das ist ein Problem, das sich in den nächsten Jahren noch verstärken und einige Clubs zum Aufgeben zwingen wird. Dennoch sind wir von unserem Konzept überzeugt und wollen damit die Ausgehkultur wiederbeleben. <BR /><BR /><b><BR />Wie sieht euer Konzept aus? </b><BR />Peter Stoffner: In den Club kommen nur volljährige Personen – also Leute ab 18 – rein. Wichtig ist, dass sich die Gäste etwas zurechtmachen und nicht sozusagen direkt von der Baustelle ins Lokal kommen. Das Ambiente soll nicht einer klassischen Dorfdisco entsprechen. Wir wollen einen Imagewechsel und Leute aus ganz Südtirol nach Klausen holen. Geplant sind Themenabende und jeweils wechselnde Deejays. Vorerst wird das Lokal nur jeden zweiten Samstag geöffnet sein, dann jeweils freitags und samstags. Das Programm steht bereits bis Juli. Es wird alles neu, die Disco soll vor allem mit modernen Lichteffekten punkten. <BR /><BR /><b>Aus der Disco Nachtigall wird der Club ‚Badhaus 14‘ oder ‚B14‘. Woher kommt der Name?</b><BR />Kusstatscher: Im 14. Jahrhundert – also lange vor unserer Zeit – stand an dieser Stelle das Klausner Badehaus, eine Art öffentliche Badeanstalt. Das fanden wir cool und passend. <BR /><BR /><b>Wie kommt ihr mit der neuen Verantwortung zurecht?</b><BR />Laurin Gamper: Wir haben uns natürlich beraten lassen, von unseren Eltern bis hin zum Steuerberater. Grundsätzlich teilen wir uns zu viert die Aufgabenbereiche auf. Für die Sicherheit haben wir eine Security-Firma beauftragt, den Rest, wie Bar, DJ-Bonding und die finanzielle Abwicklung machen wir zu viert gemeinsam. Das erste Mal öffnen wir am 27. Jänner. Langfristig wollen wir unseren Radius erweitern, das Nachtleben in Südtirol aufmischen. Wir sind voller Tatendrang, das ist erst der Anfang.<BR />