Mit der Reform des Dritten Sektors kommen viele Neuerungen auf die Vereine zu. Der zunehmende bürokratische Aufwand könnte besonders für kleine Musikkapellen kaum stemmbare Herausforderungen bedeuten.<BR /><BR />Bezirksobmann Daniel Ungerank begrüßte die Ehrengäste, darunter Landesobmann Pepi Fauster, Bürgermeister Sebastian Helfer, die Präsidentin der Bezirksgemeinschaft, Monika Reinthaler, den Obmann des Musikbezirks Wipptal-Stubai, Roland Lehner, und alle Anwesenden. <BR /><BR />„Die vergangenen 2 Jahre waren mühsam. Es ist wenig bis nichts auf Bezirksebene passiert. Aber wir möchten wieder auf das Niveau von Vor-Corona kommen, dazu haben wir uns einiges vorgenommen. Den Stabführerkurs, der vor 3 Jahren gestartet ist, möchten wir heuer nachholen. Und im Herbst werden wir einen Schnupperkurs für Dirigieren anbieten“, informierte Ungerank. <h3> Kein Bezirksstabführer</h3> Die Bezirksjugendleiterinnen Annelies Gschliesser und Magdalena Keim hatten ihr Amt mit Freude und zur Zufriedenheit aller ausgefüllt, für die Neuwahl standen sie aber nicht mehr zur Verfügung. <BR /><BR />Die Suche nach einem Ersatz war schwierig. Julia Zöggeler von der Knappenkapelle Ridnaun erklärte sich schließlich bereit, das Amt zu übernehmen. Nach wie vor nicht gefunden werden konnte ein Bezirksstabführer. Die Neuwahl erfolgte per Akklamation, alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt. <BR /><BR />Pepi Fauster gratulierte den Neugewählten und brachte seine Freude über die Versammlung in Präsenz zum Ausdruck: „Es ist so schön, dass wir uns endlich wiedersehen und auch die Möglichkeit haben, gemeinsam zu musizieren. Wir hatten so viele Pläne. Nun bin ich zuversichtlich und sehe positiv in die Zukunft. Jede Krise bringt eine neue Chance. Ich bin überzeugt, dass es nach den vielen Einschränkungen nun wieder lebendig weitergeht“. <h3> Verbandsobmann kündigt Abschied an</h3> Fauster gab bei der Versammlung seinen Abschied nach 36 Jahren, 12 davon als Jugendleiter und 15 Jahre als Verbandsobmann, bekannt. „Bis auf die letzten beiden Jahre waren es 34 sehr schöne Jahre, in denen es um Gemeinschaft und Musik ging. Ich nehme sehr viel mit. Danke an den gesamten Bezirk für die wunderbare Zeit und besonders an die Musikkapelle Sterzing“. <BR /><BR />Ein großes Thema war die Reform des Dritten Sektors, die grundlegende Neuerungen für Vereine bringt. Die Vereinsregister sollen in Zukunft italienweit geführt werden, aufgrund fiskalischer Aspekte. <BR /><BR />Bilanzen dürfen nur mehr digital eingereicht werden. Der bürokratische Aufwand stellt an kleine Kapellen unstemmbare Anforderungen. <BR /><BR />Bürgermeister Helfer betonte, dass das Leben ohne die Vereine unvorstellbar sei, die Tätigkeit der Musikkapellen habe einen sehr großen Wert für die Gemeinschaft. Fauster betonte, dass der Verband den Kapellen jegliche Hilfe anbiete. <BR /><BR />„Der Mitgliedsbeitrag für 2020 wurde reduziert, für 2021 erlassen. Feste zu organisieren, wird durch die neuen Bestimmungen erschwert, die Einnahmen werden den Vereinen fehlen. Das Ehrenamt in Südtirol funktioniert anders als im Rest Italiens. Wir als Verband werden uns wehren“, betonte Fauster. <BR />