In der zweiten Hälfte des17. Jahrhunderts genoss die Musik am Wiener Kaiserhof eine bisher nicht da gewesene Wertschätzung. Kapellmeister und Organisten aus verschiedenen deutschsprachigen Ländern wirkten in Österreich. Bedeutende Kompositionen aus diesem Kreis verdanken wir Georg Muffat, der in Salzburg und Passau wirkte, sowie seinem Sohn Gottlieb (Organist am Wiener Kaiserhof). Gianbattista Martinis liturgische Stücke weisen schon auf den „galanten Stil“ hin. Während sich Schütz´ „O Jesu, nomen dulce“ inhaltlich auf die Passion Jesu bezieht, behandelt Albinoni´s „Amor, Sorte, Destino“ ein Thema aus der griechischen Mythologie um die Göttin Chloris. Pietro Terziani´s Motette „Salve Regina“ fasziniert durch zahlreiche Kontraste in den einzelnen Abschnitten. Bachs Fantasia super „Valet will ich dir geben“ und Praeludium und Fuge g–moll sind Kompositionen des jungen Meisters. Sein persönlicher Kompositionsstil war noch nicht fertig entwickelt. So sind in den Tonwiederholungen im Thema der Fuge Einflüsse des norddeutschen Bach – Vorbildes Dietrich Buxtehude deutlich hörbar. Eintritt freiGustav Auzinger ist als Mitglied der Orgelkommission der Diözese Linz mit zahlreichen anerkannten Orgelneubauten und Orgelrestaurierungen beschäftigt. Er gibt Konzerte und Unterricht im eigenen „Orgelsaal Pürnstein“ mit drei Orgeln aus verschiedenen barocken Stilbereichen. Auzinger ist Juror bei nationalen und internationalen Orgelwettbewerben. Darüber hinaus gibt er Konzerte, Vorträge und Kurse an bedeutenden Orgelzentren in Europa, Ostasien und den USA. Das Konzert am 30. Mai beginnt um 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.