Isabelle Faust gewann bereits 1987, als Fünfzehnjährige, den Leopold-Mozart-Wettbewerb. Nach ihrem ersten Platz beim Paganini-Wettbewerb im Jahr 1993 ging sie nach Frankreich, studierte intensiv die Werke von Fauré und Debussy und machte mit Einspielungen der Sonaten von Bartók, Szymanowski und Janácek von sich reden. 2003 präsentierte sie mit dem Violinkonzert von Dvorák ihre erste Aufnahme eines bedeutenden romantischen Orchesterwerks, 2007 legte sie ihre Interpretation des Beethoven-Konzerts vor. Intensiv widmet sie sich auch den Klassikern der Moderne und der Musik der Gegenwart: Sie brachte Werke von Olivier Messiaen, Werner Egk und Jörg Widmann zur Uraufführung, hob das in Vergessenheit geratene Violinkonzert von André Jolivet zurück ins Repertoire und setzt sich für das Schaffen von György Ligeti, Morton Feldman, Luigi Nono und Giacinto Scelsi ein. Seit Beginn ihrer Karriere arbeitet Isabelle Faust mit renommierten Dirigenten zusammen, darunter Daniel Harding, Marek Janowski, Mariss Jansons und Sakari Oramo. Sie war Solistin in Konzerten der Berliner und der Münchner Philharmoniker, des Boston Symphony Orchestra, des Orchestre de Paris und des Mahler Chamber Orchestra. Isabelle Faust spielt auf der „Dornröschen“-Stradivari aus dem Jahr 1704. Bruckner und BergDie 7. Sinfonie in E-Dur ist Anton Buckners erfolgreichstes Werk. „Sie war es, die dem Meister den ersten ‚großen’ Erfolg brachte, die als erste Eingang fand in weite musikalische Kreise“, schrieb der Herausgeber der 1954 publizierten zweiten revidierten Studienausgabe der Werke Bruckners, Leopold Nowak. Die 7. Sinfonie ist in den Jahren 1881 bis 1883 entstanden. Die Uraufführung unter Arthur Nikisch fand am 30. Dezember 1884 im Stadttheater Leipzig statt. Das Presseecho nach der Premiere war äußerst positiv. Die 7. Sinfonie wurde schon 1886 in Chicago, New York und Boston gespielt. Die Wiener Erstaufführung durch die Wiener Philharmoniker am 21. März 1886 unter Hans Richter war ebenfalls erfolgreich. Mit anderen Worten: Gerade diese Symphonie begründete den Weltruhm Anton Bruckners. Einmalig an diesem König Ludwig II. von Bayern zugeeigneten Opus ist die Steigerungs- und Höhepunktbildung. Sie beherrscht nicht nur jeden einzelnen Satz in sich, vielmehr unterwirft sie diese auch in der Abfolge. Für den entsprechend krönenden Schluss benutzte Bruckner die von ihm erstmals zuvor im Streichquintett in F-Dur erprobte „Bogenform“: Die Themen erklingen nach der Durchführung in umgekehrter Reihenfolge ihres ursprünglichen Erscheinens. Ein dreimaliges Zitat des Beginns beendet das Werk blendend und voller Leuchtkraft. TicketsDas Konzert beginnt um 20.30 Uhr. Tickets gibt es an den Kassen des Stadttheaters (Tel. 0471/053800).Das Konzert wird am 2. November in Bologna am Teatro Manzoni wiederholt.