Im Interview bringt er einen Hauch Sommerstimmung zurück.<BR /><BR /><b>Herr Haberer, Sie sind „Resident-DJ“ im Nassau Beach Club auf Ibiza. Was bedeutet das?</b><BR />Martin Haberer: Das bedeutet so viel wie Stamm-DJ, also jemand, der dort regelmäßig auftritt. Ich habe im Sommer jeden Mittwoch im Nassau Beach Club mein Set gespielt. <BR /><BR /><b>Wie kommt man als Südtiroler DJ zu einem Auftrag in einem der renommiertesten Lokale Ibizas?</b><BR />Haberer: Es ist ein langer Weg dorthin. Seit 20 Jahren bin ich bereits in der Szene aktiv und habe hart an meinem Traum gearbeitet. Aber das allein reicht nicht: Es gehört auch etwas Glück dazu, man braucht gute Kontakte. Der Besitzer des Nassau Beach Clubs hat mir zu Saisonende vor zwei Jahren die Möglichkeit geboten, in seinem Lokal ein einstündiges Probe-Set zu spielen. Den vielen Zuhörern, 1.500 sind dort Standard, und auch mir selbst hat es so sehr Spaß gemacht, dass daraus sieben Stunden geworden sind. Als der finale Song zu Ende war, kam auch der Besitzer sichtlich begeistert zu mir und machte mir ein Angebot. So habe ich seit vergangener Saison einen fixen Auftrag.<BR /><BR /><b>Welche Beats passen am besten zu einem entspannten Tag am Strand?</b><BR />Haberer: Ich würde sagen, ein Mix aus den Genres Afro House und Melodic Techno. Es handelt sich um Musik, zu der man gut tanzen kann. Sie ist weder zu schnell noch zu langsam. Viele Sommerhits stammen aus diesen Musikrichtungen. Seit einem Jahr produziere ich auch meine eigenen Songs, immer in den beiden Genres. Diese dürfen bei meinen Auftritten natürlich auch nicht fehlen.<BR /><BR /><b>Als DJ auf Ibiza haben Sie sicher internationale Größen der Szene getroffen. Hat Sie jemand besonders geprägt oder beeindruckt?</b><BR />Haberer: Ich hatte etwa die Ehre, mit Robin Schulz oder Alle Farben die Bühne zu teilen. Doch eine Begegnung hat einen besonderen Eindruck hinterlassen. Und zwar das Treffen mit Gigi D'Agostino. Das ist in der Tat schon 20 Jahre her, also lange vor meiner Zeit auf Ibiza. Es war der Moment, in dem ich realisiert habe, dass ich mein Hobby zum Beruf machen will.<BR /><BR /><b>Ibiza ist berühmt für seine angesagten Clubs und sein legendäres Nachtleben. Was kann sich Südtirol abgucken?</b><BR />Haberer: Jedem, der mir diese Frage stellt, antworte ich dasselbe: Südtirol braucht sich nicht zu verstecken. Wir haben traumhafte Locations und talentierte Musiker. Ich helfe auf lokaler Ebene bei der Organisation mancher Veranstaltungen, etwa bei „La Luna Events“, und hole hin und wieder internationale DJs ins Land. Auch die sind total begeistert von Südtirol. Was mir hierzulande aber auffällt: Die Leute sollten die Feierkultur etwas mehr im Rahmen halten. <BR /><BR /><b>Was meinen Sie damit?</b><BR />Haberer: Es sollte weniger um das Trinken und vielmehr um das ganze Drumherum gehen. Man sollte ausgehen, um gute Musik zu hören und neue Leute kennenzulernen. Dafür muss man sich nicht volllaufen lassen. Das würde ich den jungen Menschen gerne ans Herz legen.