<b>Was passiert heute in Sterzing?</b><BR />DJ Paolo: Das Modell ist ganz einfach. 9 DJs machen in 9 Orten ganz unterschiedliche Musik. Die Idee stammt aus Süddeutschland und Österreich. Wer Lust hat, bezahlt nur 1 Ticket und kann alle 9 Orte abklappern. Wir haben das schon im vergangenen Jahr in Bruneck erprobt. Nun ist Sterzing dran. <BR /><BR /><b>Sie sind landauf landab bekannt als der legendäre DJ Paolo der Eule am Ritten. Mit Ihrem ganz speziellen Mix an klassischer Rockmusik haben Sie Generationen zum Tanzen bewegt. Was ist Ihr Geheimnis, dass Sie nach 48 Jahren immer noch ganz vorne mitmischen?</b><BR />PJ Paolo: Ganz einfach: Ich habe immer gute Musik von großartigen Künstlern ausgewählt und bei meinen Auftritten die Musik an die erste Stelle gesetzt, indem ich im Hintergrund blieb. Nehmen wir etwa die Rolling Stones her: Ihre Musik hören junge Leute als auch die 60-Jährigen immer noch gerne. Wenn du Jugendlichen gute Musik vorspielst, sind sie sofort dabei. Das war immer mein Credo, aber viele DJs folgen nur den Moden. Mein Ziel war und ist es, Menschen und auch mich zu unterhalten. <BR /><b><BR />Viele legen großartige Musik auf, doch Ihr Erfolg dauert nun schon gleichbleibend seit 48 Jahren an…</b><BR />DJ Paolo: Da spielt auch das Glück mit…(lacht). Zu meinem Repertoire gehört kein Genre, sondern ganz einfach DIE MUSIK. Klassik Rock, Rock aus den 80ern und neuer Rock, Jazz-Rock, Soul…. Es gibt Zeiten, in denen Künstler auf ihrem Höhepunkt sind. In den 70ern, als ich anfing, haben glücklicherweise große Künstler große Musik geschaffen, weil sie sich intensiv mit dem Klang auseinandergesetzt haben und lange Jahre an ihrem Sound gefeilt haben.<BR /><BR /><b>Wer sind also Ihre großen Musikidole?</b><BR />DJ Paolo: Viele, so etwa Bruce Springsteen, Doors, Rolling Stones, die wunderbare Platte der Blues Brothers, U2, Simple Minds, Peter Gabriel, Genesis, Nirvana, Green Day, Foo Fighters. Das sind alles Künstler, die zuallererst an die Musik denken und dann an den Profit. Alle vereint eine große Passion.<BR /><BR /><b>So wie Sie auch…</b><BR />DJ Paolo: (Lacht) Wenn es nicht so wäre, hätte ich schon lange aufgehört, Musik aufzulegen.<BR /><BR /><b>Und wenn Sie Ihr Publikum beobachten, was hat sich im Laufe der Jahre geändert?</b><BR />DJ Paolo: Die besten Jahre waren sicherlich Ende der 70er, 80er. 1979 hatte ich ein Publikum, das Musik verinnerlichte, auch wenn sie völlig unbekannt war. Damals kamen sie von überall her, nur um dieses eine besondere Stück zu hören. Heute ist es schwieriger, Musik abseits des Main Streams vorzuschlagen. Zum Beispiel: Jeder kennt die Doors oder Eric Clapton doch kaum jemand John Cougar Mellencamp, der war mindestens so gut wie ein Springsteen etwa.<BR /><BR /><b>Was hat Sie bewogen, Ende der 70er Jahre diese Musik vorzuschlagen, die damals eigentlich in keiner Disco lief?</b><BR />DJ Paolo: Als ich begann, in der Eule aufzulegen, war die Disco Music à la John Travolta etwa schon am Abflauen. In den Diskotheken kam gerade die sogenannte „Spaghetti Music“, die Dance Music auf. Diese gefiel mir nicht besonders. Und da ich schon mit Cocain von Eric Clapton oder Patti Smith am Mischpult stand, habe ich mir gedacht: Wie wäre es, wenn ich Disco Music und neuen Rock mischen würde? Zudem hatte ich Glück, dass in jenen Jahren auch noch die Dire Straits, Supertramp, Police und New Wave aufkamen. Ich war am richtigen Ort zur richtigen Zeit...<BR /><BR /><b>Termine:</b> Freitag, Musiknacht mit DJs an 9 Orten in Sterzing von 19.30 bis 1 Uhr – Samstag, DJ Paolo im Sudwerk Bozen<BR /><BR />