Schon der Eröffnungsabend am Freitag, 27. Juni, nennt sich „une nuit française – eine französische Nacht“ und verspricht ein ganz besonderes Klangerlebnis zu werden. Diesem folgen viele, viele weitere Konzerte bis Sonntag, 6. Juli: in Stadt und Land, zu Berg und Tal – und diesmal auch in luftiger Höhe in einer Felswand. Aber der Reihe nach.In knapp drei Monaten, am 26. Juni, öffnet die Ausgabe 2014 des Südtirol Jazzfestival Alto Adige seine Tore: Sieben außergewöhnliche Musiker rund um den 34-jährigen Ausnahme-Akkordeonisten Vincent Peirani werden mit weltoffener, schrankenloser und immer wieder überraschender Musik eine „französische Nacht“ darbieten, wie sie Bozen noch nicht erlebt hat. Eröffnet wird das Festival heuer im Stadttheater Bozen, Beginn ist 21 Uhr.Auch sonst ist einiges neu am heurigen Festivalprogramm, erklärt Festival-Präsident Klaus Widmann. „Heuer ist ja auch Fußball-WM und im Festival-Zeitraum finden die Achtel- und Viertelfinalspiele statt. Es war uns daher ein Anliegen, die Konzerte so einzutakten, dass man beides erleben kann: Tolle Jazzkonzerte und auch die Fußballspiele.“ Das Festival in ZahlenInsgesamt rund 50 Konzerte bilden heuer das Haupt-Musikprogramm des Festivals – das Programm ist nun komplett und online abrufbar. Zu den Hauptkonzerten kommen, wie üblich, eine ganze Reihe von Auftritten rund ums Festival: So gibt es bereits bei den Bozner Filmtagen am 10. April einen ersten Vorgeschmack auf das Festivalprogramm; an allen Festivaltagen finden zusätzlich zu den Hauptkonzerten auch Frühabend-Auftritte in der Laurin Lounge in Bozen statt (jeweils von 18.30 bis 19.30 Uhr); ein weiterer Jazz-Act wird im Rahmen der EURAC-Tagung „Culture meets Economy“ angeboten und auch am 6. August hallt das Jazzfestival noch nach – bei einem Konzert in Zusammenarbeit mit dem Busoni-Festival.Die Austragungsorte des Südtirol Jazzfestival sind wiederum über ganz Südtirol verstreut: Insgesamt 44 locations werden bespielt; nicht weniger als 18 Südtiroler Gemeinden sind Gastgeber von Konzerten. Dazu kommen heuer erstmals auch Konzerte außerhalb der Landesgrenzen: Ein Projekt führt das Festival nach Lusern – eine Trentiner Berggemeinde, die zu den deutschen Sprachinseln gehört. Anlass für diesen besonderen Ausflug ist das 100-jährige Gedenken an den Ausbruch des 1. Weltkriegs, der gerade auch im Trentino Spuren hinterlassen hat. Ein weiteres Konzert außerhalb Südtirols ist in Innsbruck anberaumt.Gut 120 Musiker spielen in über 40 Formationen. Sie stammen heuer Großteils aus Frankreich, aber auch aus Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie aus Finnland, Brasilien und Indonesien. Knapp die Hälfte der Künstler sind Frauen, viele von ihnen leiten ihre Bands und Projekte.Besondere HighlightsFür Festival-Präsident Klaus Widmann zählt jedes Konzert zu den Highlights – dennoch sind zwei Konzerte besonders erwähnenswert.Das erste davon ist ein Auftritt des weltweit berühmten Jazz-Pianisten Chick Corea, der bereits 1987 in Bozen aufgetreten ist. 2014 wird er in der Produktionshalle Pistenfahrzeuge in Sterzing auftreten; der Kartenvorverkauf dafür hat bereits begonnen und die Nachfrage ist groß.Ausdruck außerordentlicher Experimentierfreudigkeit der Veranstalter ist dagegen ein Konzert in der 1000 Meter hohen Steilwand des Saslonch / Langkofel. Ja, es steht schon richtig geschrieben: Das Konzert findet in der Wand statt, und zwar von zwei außergewöhnlichen Musikern, die sowohl als Kletterer als auch als Musiker erfolgreich sind: Es sind die Brüder Nicolas und Olivier Favresse aus Belgien, die die Steilwand im wahrsten Sinn des Wortes bespielen werden. Das spektakuläre Projekt mit allerhand weiteren Showelementen und Akrobatik trägt den sinnigen Namen „Saslonch Suite“. Man darf zu Recht gespannt sein.Die Ticketpreise liegen heuer zwischen 10 und 25 Euro (Abschlussabend ausgenommen), wobei wiederum Ermäßigungen für Berechtigte gelten und sehr viele Konzerte wiederum kostenlos sind. Alle weiteren Informationen sind im Internet abrufbar: www.suedtiroljazzfestival.comstol