„Corinne Amrand ist die Figur in mir, die singt und Songs schreibt, die durch ein anderes Fenster schaut“, erzählt sie. Was hat es mit dem Pseudonym auf sich? „Immer schon hatte ich ein Faible für Namen und deren Wirkung. Der Name Eva verpflichtet zu Ernsthaftigkeit, zur Schauspielerei und der Regisseursarbeit passt das. Corinne ist im Gegensatz dazu verspielt und deshalb ideal für mein musikalisches Ich.“ Amrand habe sie deshalb gewählt, weil sie gerne „am Rande des Mainstreams nach Perlen“ fische; vom Rand aus habe man einen guten Überblick.
Die Geschichtenerzählerin
Diese „Perlen“ seien im Wesentlichen Geschichten: „Der Fokus bei meinen Songs liegt ganz klar auf dem Text.“ Später geselle sich eine einfache Melodie dazu.„Dann steht fest, wohin ich tauchen möchte, die Unterwasserwelt dazu kreiert Simon Gamper.“ Der Passeirer Komponist, Arrangeur und Produzent und Amrand sind seit Jahren ein bewährtes Gespann. Bereits das Album „Käptn Lost“ im Jahr 2020 ist aus dieser Zusammenarbeit hervorgegangen.Amrands neuer Song „Auf Sicht“ ist zugleich ihr bislang wohl persönlichster. Schließlich geht es darin um die besondere Beziehung zwischen Eltern und Kindern, im konkreten Fall um jene zwischen Amrand und ihrem Sohn Samson. „Wenn man Mutter oder Vater wird, gibt man insgeheim viele Versprechen ab. Eines der wohl wichtigsten Versprechen ist, dem Kind keinen Weg vorzuschreiben. Alles, was wir tun können, ist, den Boden zu bereiten. Den Weg finden und ihn gehen, Erfahrungen und auch Fehler zu machen, muss das Kind selbst“, sagt sie.