Aktuell legen Philipp Burger, Jonas Notdurfter, Christian Forer und Jochen Gargitter eine Verschnaufpause in der Heimat ein. Beim diesjährigen Alpen Flair werde man die Band in Bestform erleben, verspricht Philipp Burger. <BR /><BR /><b>Und? Haben Sie Deutschland geschafft? Oder hat Deutschland Sie geschafft?</b><BR />Philipp Burger: Danke der Nachfrage, in der Tat trifft beides zu. Deutschland hat uns wahrlich einiges an Kraftreserven gekostet, uns teilweise beinahe „ruiniert“. Auf der anderen Seite aber auch unfassbar mit Energie und Leidenschaft voll getankt. Ohne diese Dynamik aus unfassbarem Gegenwind, vor allem aber auch aus unfassbarem Rückenwind durch unsere Crew und Fans wäre Frei.Wild ganz bestimmt nicht da, wo wir heute sind. Irgendwo scheinen wir einfach eine Art heißes Eisen zwischen moralischem Seziertisch und brechend vollen Arenen zu sein. Und wohl auch für immer zu bleiben. Und genau das ist auch gut so, nichts fühlte sich so falsch an, als „Everybody's Darling“ zu sein. Und das meine ich ernst, vor allem in Zeiten wie diesen.<BR /><BR /><b>Welche waren die bewegenden Augenblicke der Tour?</b><BR />Burger: Jetzt, nach 3 Jahren Zwangs-Tourpause, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, die Loyalität und Treue unserer Crew und unseres Fanclubs, die uns allesamt wertvolle Unterstützung leisten, wann immer es nur irgendwie geht, gepaart mit all den Abertausenden inbrünstig mitsingenden Fans, sind und waren natürlich das Tour-Highlight schlechthin. Dass wir im Hier und Jetzt, trotz für die komplette Live-Branche zutreffenden Schwierigkeiten wie explodierende Kosten und Personalmangel, dennoch ausverkaufte Arenen haben, ist zudem alles andere als selbstverständlich. Nie waren wir dankbarer, dass unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern bei weitem übertroffen wurden. So kann und darf es weitergehen.<BR /><BR /><b>Welche Etappen stehen noch an?</b><BR />Burger: Die erste Tourrutsche umfasste – inklusive 2 Tage Proben samt Licht und Ton – 7 Tage Non-Stop-Dauerbeschallung. Nun erwarten uns noch 2 Blöcke mit 3 bzw. 5 weiteren Shows: Wir scharren mit den Hufen und freuen uns auf alles was kommt.<BR /><BR /><b>Das bedeutet wie viel Publikum?</b><BR />Burger: Sollten wir wider erster Hochrechnungen im Vergleich zur bisher größten gespielten Tour (die Rivalen-und-Rebellen-Tour, Anm. d. Red.) nun doch nicht mit einem Schwund von 10 Prozent rechnen müssen, werden wir am Ende erneut bei 160.000 Leuten liegen. Genau das zeichnet sich ab, die Abendkasse erfreut sich großer Nachfrage. Und angesichts der Probleme der gesamten Live-Branche in Deutschland, die mit einem durchschnittlichen Ticket-Rückgang von 37 Prozent kämpft, könnten wir die gerade die Welt umarmen. Leider ist aber die Kostenexplosion gigantisch, tatsächlich fürchten wir uns etwas vor der Endabrechnung. Aber hey, in diesen Apfel müssen wir wohl oder übel wie alle beißen, wir sind super motiviert und noch einmal, unendlich dankbar, wie es läuft.<BR /><BR /><embed id="dtext86-59744321_quote" /><BR /><BR /><b><BR />Sie haben großspurig angekündigt, „Das Beste von Frei.Wild“ ist bei der Tour zu hören. Was ist Ihr Bestes?</b><BR />Burger: Das Beste von Frei.Wild bedeutet genau das: Ein liebevoll gemischtes Gewürz aus einer bestens gelaunten Band, aus den für uns besten Liedern, aus vollen Hallen und dazu einer echt beeindruckenden Licht- und Bühnenproduktion. Wer von den Südtirolern jetzt noch Bock drauf hat dabei zu sein, morgen rocken wir die Olympiahalle München und am kommenden Freitag die Big-Box in Kempten. Wir denken, diese Tour ist in der Tat eine Reise wert, Abendkasse garantieren wir dieses mal wirklich.<BR /><BR /><b>Die Tour war ursprünglich für Anfang des Jahres geplant. Warum findet sie erst jetzt statt?</b><BR />Burger: Da beide Tour-Versicherungsagenturen, mit denen wir in den vergangenen Jahren zusammengearbeitet hatten, durch mögliche neue Corona-Bestimmungen in Deutschland und schwebende Auflagen für Jänner und Februar nicht bereit waren, unsere Tour zu versichern, mussten wir sie verschieben. Diese Entscheidung fiel uns alles andere als leicht, im Nachhinein betrachtet war es richtig. Eine Produktion mit 160 Mitarbeitern, horrenden Kosten für Anlage, Busse und Trucks, aber auch für Verletzungen oder im schlimmsten Fall noch mehr, bedarf eines doppelten Bodens. So unvernünftig, im schlimmsten Fall sogar Haus und Hof zu verlieren, sind selbst wir nicht.<BR /><BR /><b>Kommen Sie nun ausgepowert zum Alpen Flair?</b><BR />Burger: Überhaupt nicht, genau das Gegenteil wird der Fall sein. Nichts auf dieser Welt spornt eine Band mehr zur Bestleistungen an als eine Tour dieser Art. Wir proben in den Arena-Katakomben schon die Lieder für das „BrixStreet Festival“, jenes kostenlose Festival, das am Samstag vor dem Alpen Flair in Brixen stattfinden wird. Hier werden wir Nino de Angelo und viele weitere großartige Bands mal endlich wieder rein, „unverzerrt“, also unplugged, auftreten lassen. Für das Alpen Flair, unser absolutes Lieblingsfestival schlechthin, bedarf es keiner weiteren Worte, hier wird man Frei.Wild auch dieses Jahr in absoluter Bestform erleben. Vor allem, dass wir dieses Jahr das 10-jährige Jubiläum feiern und um die große Vorfreude aller wissen, treibt die Vorfreude ins Unendliche.<BR /><BR />