Mahlers Neunte, seine letzte vollendete Partitur, gilt seit ihrer postumen Uraufführung im Juni 1912 als ein Manifest des Abschieds von der Welt: So dominieren auch in der riesigen Diskografie des Werks eher resignative bis elegisch beschwörende Lesarten, obwohl die beiden Mittelsätze eine andere, der Lebenswirklichkeit zugewandte Sprache der feinen Ironie und der grotesken Überzeichnung sprechen. Im Rahmen des vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ausgerichteten Mahler-Zyklus hat Bernard Haitink im Dezember 2011 mit dieser Symphonie einen absoluten Höhepunkt gesetzt.Der Präsident des Internationalen Schallplattenpreises "Toblacher Komponierhäuschen" Attila Csampai hat den Preis dem Dirigenten im Gasteig am 10.Dezember während einer Probe zum Konzert Haitinks überreicht.