Die musikalische Leitung der Orchestra Regionale dell'Emilia Romagna hat Antonello Allemandi inne, der Chor des Teatro Municipale wird von Corradi Cassati geleitet. In der Besetzungsliste stechen Stars wie Carlo Kang (Conte di Luna), Olga Romanko (Leonora), Katarina Jalovcova (Azucena) und Stuart Neill (Manrico) hervor. Regie und Lichtdesign stammen von Roberto Laganà Manoli. In Bozen war „Il Trovatore" zum bis dato letzten Mal vor mehr als 60 Jahren zu sehen. Die erste Aufführung hier geht auf das Jahr 1856 zurück, nur drei Jahre nach der Uraufführung am Teatro Apollo in Rom. Verdis Oper basiert auf einem Libretto von Salvatore Cammarano (vollendet von Leone Emanuele Bardare) und geht auf das Drama „El Trobador" von Antonio Garcia Gutierrez zurück. Zusammen mit „Rigoletto" und „La Traviata", gehört „Il Trovatore" zur sogenannten „trilogia popolare", die Verdi zum Star machte. „Il Trovatore" entsteht kurze Zeit nach „Rigoletto" und veranschaulicht die dramatische, verzweifelte Einstellung Verdis, in einer Zeit, in der er im Ausdruck der wahren Kraft der Gefühle den einzig möglichen Weg zur Reform des zeitgenössischen italienischen Musiktheaters gesehen hatte. Es handelte sich um ein gelungenes Projekt dank einer Musiksprache, die imstande war, direkt das Herz des Zuhörers anzusprechen.Zum Inhalt: Als Datum ist das Jahr 1409 gegeben. Die von starken Gefühlen und Leidenschaft gekennzeichnete Handlung spielt in Aragonien und in Biskaya. Die Zigeunerin Azucena, deren Mutter auf Geheiß des Conte di Luna auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden war, hat dem Troubadour Manrico ihre wahre Identität verschwiegen. Manrico, der in Leonora verliebt ist, glaubt Azucena sei seine Mutter. Der Conte di Luna, ebenfalls in Leonora verliebt, entführt diese und lässt Azucena verhaften. Er glaubt, sie haben seinen Bruder ebenfalls im Scheiterhaufen verbrannt. Die Zigeunerin hatte aber fälschlicherweise ihr eigenes Kind in den Flammen geworfen und somit Manrico verschont - Manrico ist also der Bruder von Conte di Luna. Die Geschichte endet mit dem Selbstmord Leonoras und der Ermordung Manricos durch den Conte di Luna. Zu spät erkennt dieser, dass er seinen eigenen Bruder auf dem Gewissen hat. Die Zigeunerin Azucena hat somit ihre Mutter gerächt. Operneinführung:Der Pianist Fabio Fapanni, Verantwortlich für Bildungsprojekte bei der Stiftung Arena di Verona, führt an beiden Abenden, an denen „Il Trovatore" in Bozen gespielt wird, in die Oper ein (jeweils 18.30 Uhr im Foyer des Stadttheaters). Begleitet wird er dabei durch den Mezzosopran Marlene Lichtenberg. Der Eintritt ist frei.