Im Gegenteil: In der frisch sanierten Kirche erwartet das Publikum ein musikalischer Abend unter dem Motto „Nun sei willkommen, Herre Christ“.<BR /><BR />„Das gleichnamige älteste deutsche Weihnachtslied – es stammt aus dem 11. Jahrhundert – eröffnet das Konzert“, erklärt Josef Egger: „Im Stil des gregorianischen Chorals. Das anschließende ,Kyrie eleison‘ stammt allerdings aus unserer Zeit – und zwar vom Arrangeur Carl Hirsch.“ Für den Chorleiter hat das Stück auch eine ganz persönliche Bedeutung: „Ich kenne es von einer Aufnahme mit dem bekannten deutschen Tenor Peter Schreier und dem Thomanerchor, die bei uns zu Weihnachten immer läuft.“ Doch die Noten dazu zu finden, erwies sich als unmöglich. So griff Egger kurzerhand selbst zum Stift und transkribierte das Lied von Hand.<BR /><BR />Das gesamte Programm ist der Weihnachtszeit gewidmet – eine bewusste Entscheidung, wie Egger betont: „Weihnachten endet schließlich erst mit Maria Lichtmess.“ Neben dem traditionellen Weihnachtslied stehen unter anderem Felix Mendelssohns Cantate über „Vom Himmel hoch“ sowie Anton Diabellis „Pastoralmesse“ auf dem Programm. Beide Werke versprechen feierliche Klangmomente: Mendelssohns Cantate, die im Stil von Johann Sebastian Bach komponiert ist, knüpft an die Tradition der großen barocken Meister an. „Man kann es sich heute fast nicht vorstellen, aber Bachs Musik war fast 100 Jahre lang in Vergessenheit geraten, ehe Mendelssohn sie wiederentdeckte“, berichtet Egger. Diabellis Messe, für den weihnachtlichen Gottesdienst gedacht, sei in der Liturgie inzwischen selten zu hören: „Weil sie so umfangreich ist. Für ein Konzert ist sie aber ideal“, so der Chorleiter.<BR /><BR />Die Probe in der renovierten Kirche hat Egger und seinen Chor besonders begeistert: „Die Akustik ist fantastisch. Gerade die letzten Takte von Mendelssohns Cantate werden einen Höhepunkt bilden: Da darf das Orchester richtig loslegen, sonst müssen die Instrumentalisten Rücksicht auf die Sänger nehmen und piano spielen“, schmunzelt der Dirigent.<BR /><BR />Die Vorbereitungen für das Konzert waren für den Chor jedenfalls eine Herausforderung – neben den vielen liturgischen Verpflichtungen. Egger blickt optimistisch auf den Abend: „Das war es absolut wert. Diese Werke sind echte ,Zuckerlen‘.“<BR /><BR /><b>Das geistliche Konzert findet am Sonntag, 12. Jänner, um 19 Uhr in der Pfarrkirche zum heiligen Ulrich in Nals statt. Der Eintritt ist frei.</b>