Mittwoch, 5. August 2015

Salzburger Festspiele: „Fidelio“-Premiere als Magie des Augenblicks

Im grandiosen Gedicht von Ingeborg Bachmann „Erklär mir, Liebe“ wird das Glücksbestimmende allein dadurch unterbrochen, weil vor dem alles entscheidenden Wort „Liebe“ ein trennender Apostroph steht, der das Unerklärbare heraushebt. Bei Beethovens „Fidelio“ wird hingegen die eheliche Liebe durch eine manisch-politische Willkür getrennt, wenn die liebende Gattin Leonore ihren Gatten Florestan aus einer realen Gefangenschaft befreit. Wenn nun bei der herbeigesehnten Premiere „Fidelio“ die Beethoven’sche Welt des alles überbordenden Freiheitspathos durch Franz Welser-Möst, Dirigent,und Claus Guth, Regie, stattfindet, dann wird das zur Magie des Augenblicks.

“Erklär mir, Liebe” - Foto: Monika Rittershaus









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