„Meinung ist wichtig in dieser unsicheren und belastenden Situation, und Künstler drücken ihre Meinung meist nur auf ihren Kanälen aus. In einer Zeit, in der Theater und Museen geschlossen sind, Konzerte nicht stattfinden können und Kinos leer bleiben, ist es umso wichtiger, dass wir Künstlern eine Plattform zur Verfügung stellen, auf der sie ihre Meinung äußern können, auch um Menschen zu erreichen, die weniger kulturaffin sind, aber vielleicht dieselben Schwierigkeiten zu bewältigen haben“, erklärt Eva Bernhard, Leiterin des Kulturressorts der Tageszeitung „Dolomiten“.<BR /><BR />Aufgrund der Pandemie hat sich der Kulturbetrieb zunehmend ins Netz verlagert. Das ist auf der einen Seite gut, weil es so einen Ort gibt, wo Künstler weiterhin ihr Können präsentieren können. Gleichzeitig stellt das auch ein Problem dar: Kultur ist immer und überall verfügbar – und das meist kostenlos. „Wir dürfen aber unter diesen Umständen nicht vergessen, dass Kultur keine Selbstverständlichkeit ist und auch ihren Preis hat. Nur so kann garantiert werden, dass ein vielfältiges und hochwertiges Kulturangebot auch in Zukunft erhalten bleibt“, unterstreicht die Leiterin des Kulturressorts.<BR /><BR />Der Kulturbetrieb gehört zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Sektoren, doch wenn es darum geht, von der Politik gehört und unterstützt zu werden, fällt er allzu oft durch den Rost. Zwar ist es lobenswert, dass Künstler zu Beginn der Pandemie in Südtirol unbürokratisch 600 und dann 2000 plus 1000 Euro Unterstützung für Projekte erhalten haben, aber innerhalb eines ganzen Jahres ist das zu wenig zum Leben. <BR /><BR />„Mit der Initiative 'Sichtbare Unsichtbarkeit – Den Künstlern das Wort' möchten wir den Menschen, die im Sektor Kultur tätig sind, ein Gesicht geben. Wir haben von Anfang die schwierige Lebenssituation der Kulturschaffenden erkannt und wollen nun einen Startpunkt setzten, damit die Wichtigkeit des kulturellen Angebots im Bewusstsein der Menschen verankert wird. Deshalb geben wir Künstlern das Wort, die von ihrer Arbeit, ihrem Schicksal, von ihren Sorgen und Gedanken in Zeiten der Pandemie erzählen“, erklärt Bernhard, die die Initiative in Zusammenarbeit mit Beate Gatterer und der STOL-Redaktion ins Lebens gerufen hat.<BR /><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div class="apester-media" data-media-id="6023f033a9c31012587eed61" height="405"></div><script async src="https://static.apester.com/js/sdk/v2.0/apester-javascript-sdk.min.js"></script></div> <BR /><BR />Ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung wurde Anfang Februar durch die Gründung der PERFAS gesetzt. Im Verein der „Performing Artists Südtirol“ formieren sich Südtirols Kreative und wollen sich in einer Zeit der Krise neu aufstellen. <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/perfas-suedtirols-performing-artists-schliessen-sich-zusammen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">STOL hat berichtet.</a><BR /><BR />Die Redaktion Kultur des Tagblattes „Dolomiten“ und die STOL-Redaktion legen seit immer großen Wert darauf, dass Kultur gegenüber anderen gesellschaftlichen Bereichen nicht stiefmütterlich behandelt wird. Deshalb bieten wir gemeinsam allen Kulturschaffenden auf der Kultur-Seite im Tagblatt 'Dolomiten' und auf STOL die Möglichkeit, über diese Zeiten des Umbruchs zu sprechen. Wer sich zu Wort melden möchte, kann gerne eine Mail schicken an: <a href="mailto:eva.bernhard@athesia.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">eva.bernhard@athesia.it</a><BR /><BR />Im Rahmen von „Sichtbare Unsichtbarkeit – Den Künstlern das Wort“ sind bisher <a href="https://www.stol.it/video/media/initiative-unsichtbare-sichtbarkeit-den-kuenstlern-das-wort" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Peter Schorn, Schauspieler und PERFAS-Präsident,</a> und <a href="https://www.stol.it/video/media/sichtbare-unsichtbarkeit-den-kuenstlern-das-wort-max-castlunger" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Max Castlunger, freischaffender Musiker, Instrumentensammler und Musiklehrer</a>, zu Wort gekommen.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/kultur/literatur/inharmonie-ohne-kuenste-hoert-das-leben-auf" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Auch Theaterautor und Universitätsdozent Toni Bernhart sagt in der s+ Serie InHarmoinie: „Ohne Künste hört das Leben auf.“</a>