s+ hat sich mit Barbara Holzknecht über dieses besondere Projekt unterhalten.<BR /><BR /><b>Worum ging es in ihrem Projekt mit dem Schmuckmuseum in Pforzheim im Detail? </b><BR />Barbara Holzknecht: Es handelt sich um eine Ambrotypie einer etruskischen Zierscheibe. Das im Schmuckmuseum Pforzheim ausgestellte Stück stammt etwa aus dem Jahr 600 v. Chr., das macht das Ganze noch besonderer. Um die technische Perfektion und gestalterische Raffinesse des Ohrschmucks auf eine neue und einzigartige Art wiederzugeben, haben wir das nur 4,5 Zentimeter große Schmuckstück auf eine 70 mal 90 Zentimeter große schwarze Glasplatte gebannt. Im Rahmen des internationalen Museumstages wurde in der historischen Sammlung des Schmuckmuseums in Pforzheim die Ambrotypie der etruskischen Zierscheibe anschließend enthüllt.<BR /><BR /><b>Wie kamen Sie auf die Idee für dieses Projekt?</b><BR />Holzknecht: <b>Gerhard Baral,</b> Gründungsmitglied des Deutschen Kulturrats in Bonn, verbrachte seinen Urlaub in Südtirol und hat zufällig ein Werk der „Lightcatcher“ entdeckt. Er war fasziniert von der einzigartigen Bildsprache unserer Werke und hat sich mit Kurt und mir in Kontakt gesetzt, um unser Atelier zu besuchen. Er wollte diese spezielle Form der Kunst unbedingt nach Pforzheim bringen. Das ist nun gelungen, auch wenn es eine große Herausforderung war.<BR /><BR /><b>Worin bestanden die Schwierigkeiten?</b><BR />Holzknecht: Zum ersten Mal haben wir eine Makroaufnahme mit solch einem Vergrößerungsfaktor realisiert. Um dies zu schaffen, mussten wir eine Kamera bauen. Die Balgenkameras, mit denen wir normalerweise arbeiten, waren diesmal nicht geeignet, da der Balgenauszug zu kurz war. Abgesehen vom Bau der Kamera bereiteten auch das Scharfstellen des Objekts und die Lichtsetzung, aufgrund des verlängerten Balgenauszugs, Probleme. <BR /><BR /><b>Durch die Ambrotypie werden kleinste Details sichtbar, wurden so neue Erkenntnisse bezüglich der etruskischen Zierscheibe erlangt?</b><BR />Holzknecht: Ja, das bestätigte <b>Cornelie Holzach,</b> Leiterin des Schmuckmuseums Pforzheim. Sie war beim Anblick der Ambrotypie gleich nach dessen Entstehung in unserem Atelier selbst überrascht und meinte: „So im Detail habe ich die Ohrscheibe trotz aller Untersuchungen noch nie gesehen! Ich entdecke gerade Dinge, die mir unbekannt waren.“ <BR /><BR /><b>Wie viel Zeit benötigten Sie zur Erstellung dieser Ambrotypie?</b><BR />Holzknecht: Die Realisierung einer Ambrotypie benötigt eine lange Vorbereitungszeit, diese beginnt Tage und teilweise sogar Wochen zuvor. Die für das Verfahren benötigte Chemie wird frühzeitig hergestellt, da sie reifen muss. Für das Projekt „Zierscheibe“ haben wir aufgrund schwieriger Bedingungen sehr viel mehr Zeit für das Scharfstellen und die Lichtsetzung als üblicherweise benötigt. <BR /><BR /><b>Was passiert nun mit Ihrem Werk?</b><BR />Holzknecht: Das Bild wurde vom Museum angekauft und ist im Trakt der historischen Sammlung ausgestellt. Die Besucher können somit das originale Schmuckstück in einer der Vitrinen betrachten und an der gegenüberliegenden Wand weitere Details dieses Schmuckstücks auf unserem Bild entdecken. <BR /><BR /><b>Haben Sie bereits weitere Projekte in Planung?</b><BR />Holzknecht: Wir haben neue spannende Projekte in Planung. Seit März arbeiten wir mit der Galerie „Noir Blanche“ in Düsseldorf zusammen, worüber wir sehr erfreut sind. Nun können wir gemeinsam neue Ideen entwickeln und anschließend umsetzen.