"Ich bin nicht da, um zu verstehen. Ich bin da, um dir ein Nein entgegenzusetzen und zu sterben", lautet bei Anouilh das radikale Credo der Antigoné. Der Autor hat Sophokles' Drama um Macht und Generationskonflikte dialektisch neu gesehen.Den antiken Chor verwandelt er in einen Moderator, der uns von Anfang an die tödliche Zwangsläufigkeit der Tragödie vor Augen hält. Im Kampf um die Macht in Theben haben sich Antigones Brüder Eteokles und Polyneikes gegenseitig umgebracht.Aus Gründen der Staatsräson und des gesellschaftlichen Friedens wegen ließ Kreon, Onkel Antigones und neuer Herrscher in Theben, Eteokles zum Helden, den Bruder aber zum Staatsfeind erklären und seine Bestattung unter Todesstrafe verbieten.Antigone, jung, rebellisch und ganz von Idealen erfüllt, will diesen politischen Schachzug nicht akzeptieren, sie bedeckt Polyneikes Leichnam. Kreon, der sie nun töten lassen müsste, bietet ihr einen Ausweg an.In einem rhetorisch brillanten Duell prallen bei Anouilh kompromissloser Individualismus und ein gesellschaftliches Ordnungsprinzip aufeinander - ein Kampf in dem es nur Verlierer gibt.Auf der Bühne stehen Gluderer Anika, Weise Johanna, Ecker Hannah, Klotz Johanna, Rofner Maya, Jörg Johanna, Biolcati Nora-Elisa, Haller Sandra, Sölva Magdalena, Salutt Hannah, Regie führt Johanna Porcheddu,für die Maske ist Gudrun Pichler zuständig, für den Bühnenbau Robert Reinstadler, für Graphik und Foto Alexander Donà und für die Musik Raphael Gamper, Joseph Kiem. Die Leitung haben Jutta Telser und Johannes Kofler inne.Zu sehen ist die Aufführung am Freitag, 28. März und am Dienstag, 1. April, jeweils um 20.30 Uhr.stol