Ingrid Maria Lechner (BZ): „Fein hätten wir’s haben können – Anna Ladurner Hofer, die Frau eines Freiheitshelden“Die Autorin Christine Plieger geht in ihrem Stück auf Spurensuche. Wer war Anna Ladurner, von der zentrale Aspekte ihres Lebens nur bruchstückhaft oder in Anekdoten überliefert sind? Wie hat die Frau von Andreas Hofer gelebt, die am Ende in ein namenloses Grab gelegt wurde, während ihrem Mann in Innsbruck in der Hofkirche eine überlebensgroße Marmorbüste geschaffen wurde?Anna, dieses „starkmütig Weib“, kehrt im September 1810 vom Kaiser Franz aus Wien zurück, bei dem sie mutig und stur finanzielle Hilfe erstritten hat. Zu Hause am Sandhof, in der Wirtsstube, lässt sie ihr bisheriges Leben an der Seite eines Freiheitskämpfers Revue passieren. Ein Leben in einem engen Korsett aus Pflichtbewusstsein, Glauben und schicksalhaften äußeren Umständen. Ein Leben in dem es schwer fällt, die innere Balance zu halten, und in dem auch immer wieder Hoffnungen, Sehnsüchte und Humor aufblitzen.Diese Geschichte haben die Regisseurin Ingrid Porzner und die Schauspielerin Ingrid Maria Lechner auf die Bühne gebracht. In ihrer dramaturgischen Bearbeitung spannen sie in einer Rahmenhandlung den Bogen bis heute weiter: Eine Radiojournalistin, die moderne Frau von heute, nähert sich diesem Frauenschicksal von vor 200 Jahren. Sie empfindet dabei sowohl einen gewissen Widerspruch als auch zunehmend eine starke innere Annäherung und Identifikation.Aufführungstermine: Mi 2. und Do 3. Dezember 2009 in der Bozner Carambolage mit Beginn um 20.30 Uhr.Flora Sarrubbo, Maura Bruschetti & Andrea Polato (BZ): “Per favore aprite le tende”Sarah Kane, 1971 in Essex geboren, gilt als eine der radikalsten Vertreterinnen unter den modernen britischen Dramatikern und Regisseuren. 1995 löste sie mit der Uraufführung ihres ersten Stücks "Zerbombt" und dessen expliziter Darstellung von physischer und seelischer Grausamkeit den größten englischen Theaterskandal seit über drei Jahrzehnten aus. Dem Skandal folgten europaweite Aufführungen und vier weitere Stücke aus der Feder von Sarah Kane. An klinischer Depression erkrankt, beging Kane im Februar 1999 Selbstmord.Flora Sarrubbo, Maura Bruschetti und Andrea Polato haben frei nach Sarah Kane ein eigenes Programm geschaffen. Ein Programm, in dem sich die Akteure auch mit den Schattenseiten der menschlichen Existenz befassen.Aufführungstermine: Fr 4. und Sa 5. Dezember 2009 in der Bozner Carambolage mit Beginn um 20.30 Uhr.Thomas Hochkofler (BZ): “Heint isch nicht – Ein Nacktprogramm”Hat er es getan? Er hat es getan! Thomas Hochkofler ist mit seinem Soloprogramm unterwegs, das alles bietet, was ein Mann zu bieten hat: Körper und Geist, Herz und Hirn, Hand und Fuß, Jacke wie Hose, Leber und Milz. Ein Programm von einem der sich auszog um anderen das Fürchten zu lehren.Mit seinem Orchester Marco Facchin, mit dem ihm eine gut durchwachsene Freundschaft verbindet, führt er uns in Welten, die man eigentlich gar nicht sehen möchte. Er beschäftigt sich mit wichtigen Fragen wie: Warum hat der Teufel eine Stimme wie Kinski? Warum können Arschlöcher nicht skifahren? Und welcher Toagoff sitzt denn heint ba der Kassa?Aufführungstermine: Mo 7. und Di 8. Dezember 2009 in der Bozner Carambolage mit Beginn um 20.30 Uhr.Lukas Lobis (BZ): „BUMMS! Ein Tiroler denkt nach.“In seinem ersten Kabarett-Soloprogramm setzt sich Lukas Lobis ganz in Gedenkjahr-Stimmung mit Fragen auseinander, die sich sonst nicht stellen würden. Verursachen Dornenkronen Hirnschäden? Wer ist die größte Minderheit auf der ganzen Welt? Wenn sich ein Bursch einen Wahlsieg kaufen kann, muss ihn sich ein Depp dann zwangsläufig auch verdienen? Und was haben Andreas Hofer und Wolfgang Amadeus Mozart gemeinsam?Selbst auf die Gefahr hin, dass zu viele Fragen den Brei verderben, wird Lobis versuchen den Dingen endlich auf den Grund zu gehen. Es steht nämlich außer Frage, dass der Zustand der Tiroler Seele nach 200 Jahren fortwährendem Freiheitskampf einer eingehenden Analyse bedarf. Schonungslos und immer am schmalen Grad der eigenen Belastbarkeitsgrenze entlang balancierend spricht er Themen an, die weh tun. Ganz nach dem Motto: „A guater hebt’s…“ Nur eines ist sicher: Am Ende des Tunnels macht der Letzte das Licht aus!Für sein Kabarettprogramm konnte Lukas Lobis wieder auf ein bewährtes Team zurückgreifen, zumal Regisseurin Gabi Rothmüller und Texter Alex Liegl auch bei „Leo und Luis“ federführend waren.Aufführungstermine: Mi 9. und Do 10. Dezember 2009 im Bozner Kleinkunsttheater Carambolage. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr.Dietmar Gamper & Fulz Schwarz (BZ): “Danke Südtirol”Dave ist es gelungen, seinen Freund Wotte zu überreden aus Mexiko zurückzukehren, um mit ihm wie in alten Zeiten ein knallhartes Revolutzerkonzert auf die Bühne zu bringen. Gegen ihn – dio bono – und gegen alles!Lieder von Liebe und Hass, Freundschaft und Einsamkeit folgen auf dankbare Prosa für Volk und Vaterland. Dietmar Gamper und Fulz Schwarz haben in einem Moment blitzartiger Besinnung dieses literarisch-schauspielerische Liederprogramm voller Volksnähe und Heimatverbundenheit entworfen…Aufführungstermine: Fr 11. und Sa 12. Dezember 2009 in der Bozner Carambolage mit Beginn um 20.30 Uhr.Kartenreservierung unter der Telefonnummer 0471/981790 oder unter www.carambolage.org.