Konsequent ausgebaut wird die Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Kooperationspartnern, konsequent beschritten werden neue, innovative Wege für multidisziplinäre Projekte. Die Aufarbeitung der Gegenwart auf jenen Brettern, die die Welt bedeuten, bekommt auch in dieser Saison wieder ihren Platz. Nach „Option. Spuren der Erinnerung“ sind nun die „Bombenjahre“ in Form eines Dokumentartheaters an der Reihe. Die VBB beschäftigen sich darin einmal mehr mit einem schwierigen Kapitel Südtiroler Zeitgeschichte. Von der Vergangenheit in die Gegenwart katapultiert uns hingegen Elfriede Jelinek mit ihrem Klagechor zum Flüchtlingsdrama in Europa: „Die Schutzbefohlenen“ stellt eine Herausforderung dar – für das Team vor und hinter der Bühne sowie für die Zuschauerinnen und Zuschauer.In diesem Jahr werden Klassiker der Theaterliteratur in einer neuen Leseart bestritten bzw. in einer zeitgemäßen Form gezeigt. Dazu zählt etwa „Der Weibsteufel“ von Karl Schönherr. Das Volksstück, 1915 uraufgeführt, blickt schonungslos hinter die Fassade der heilen Tiroler Welt. Angesiedelt in der Einsamkeit der Berge entdecken die Figuren Gefühle, die ihre Existenz in Frage stellen. Aus einem unmoralischen Spiel entwickelt sich ein Kampf um Begehren, Macht und Interessen.Auch in „Ein Sommernachtstraum“, der in Zusammenarbeit mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient entsteht, werden Dialoge und Figuren ins Jetzt versetzt. In der meistgespielten Komödie Shakespeares treffen Realität und Zauberwelt aufeinander, Zuschauer können auf diese Weise in einen sprichwörtlichen Liebesrausch verfallen.Die Spielzeit 2015-2016 hat neben Klassikern auch reichlich Humorvolles und Unterhaltsames zu bieten. Die Komödie „Glorious!“, eine Koproduktion mit dem Theater an der Effingerstrasse Bern, erzählt die wahre Geschichte der Florence Foster Jenkins, der schlimmsten Sängerin der Welt. Die klassische Komödie „Der Revisor“ von Nikolaj Gogol, in der eine korrupte Beamtenschaft einer russischen Kleinstadt total ins Wanken gerät, zählt heute noch zu den beliebtesten Komödien und wird in einer radikal verschlankten Version in die Jetztzeit übertragen. Etwas weniger humorvoll wird es in „Liebesspiel“ von Lars Norèn, einer Koproduktion mit dem Landestheater Niederösterreich. Die Themen, allgegenwärtig und vertraut, handeln von Beziehungen, Kinderwunsch, Unfruchtbarkeit und Trennung. Dem Dramatiker gelingt es, diese Alltäglichkeit in einer psychologisch präzisen und nüchternen Sprache zu erzählen.In der Spielzeit 2015-2016 gibt es auch wieder ein breit gefächertes Angebot für Kinder und Jugendliche. Das berühmteste Kinderbuch des bekannten Kinderbuchautoren Janosch „Oh, wie schön ist Panama“ wird bei den VBB auf die Bühne gebracht und erzählt anrührend die Geschichte zweier Freunde. „Der Junge mit dem längsten Schatten“, eine Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Pippo, beschäftigt sich mit der einfühlsamen Suche nach der eigenen Identität.Am Ball bleiben die VBB auch mit ihrer zukunftsweisenden Netzwerkarbeit, durch die einerseits der Horizont erweitert, andererseits auch Synergien geschaffen werden. Dieser Netzwerkgedanke wird auch bei der 11. Ausgabe der „Cult.urnacht“ zum Tragen kommen. Freuen Sie sich auf ein spannendes Theater voller Überraschungen.Abonnements Die neuen Spielzeit-Abonnements beinhalten sechs Produktionen und können ab 15. September reserviert werden. Die Abos gelten für eine Spielzeit und verlängern sich nicht automatisch. Stammabonnenten können ihr Abonnement von 1. bis 12. September 2015 verlängern.