Am 18. Februar 1943 fragte Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast die begeisterte Menge: „Wollt ihr den totalen Krieg? Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt vorstellen können?“ Die Antwort war deutlich, leidenschaftlich: Ja, sie wollten ihn. Zur selben Stunde verhörte die Gestapo in ihrer Münchner Zentrale zwei Studenten, Hans und Sophie Scholl. Am Morgen dieses 18. Februar, einem Donnerstag, waren sie vom Hausmeister der Universität dabei beobachtet worden, wie sie Flugblätter vom zweiten Stock in die Eingangshalle warfen. Er nahm die Studenten fest, und der Rektor der Universität – SS-Standartenführer Prof. Dr. Walter Wust – rief die Gestapo, welche die Ausgangstüren verschloss und schnell alle greifbaren Flugblätter aufsammelte. Schatzungsweise 1500 bis 1800 Flugblätter mit der Anrede „Kommilitoninnen! Kommilitonen!“ hatten die Geschwister Scholl in einer Aktentasche und in einem Koffer in die Universität eingeschmuggelt. Alexander Schmorell und Wilhelm Graf sowie der spiritus rector Professor Huber wurden verurteilt und im Laufe des Jahres hingerichtet. Neben den Männern des 20. Juli stehen die Münchener Studenten der „Weisen Rose” für die Übernahme einer Verantwortung durch junge Menschen: sie sind Symbolgestalten der Zivilcourage in dunkler Zeit mit Gültigkeit bis in unsere heutigen Tage.Ein Stück Gegenwartstheater, das keineswegs nur dokumentarisches Theater bietet, sondern ein emotions- und sprachgewaltiges Charakterdrama zeigt. „Die weiße Rose“ fordert zur Auseinandersetzung mit dem heraus, was menschlichem Leben letzten Sinn zu geben vermag.Termine und TicketsDie Premiere des Stücks findet am 8. Oktober um 20.30 Uhr im UFO Bruneck statt. Regie führt Claus Troger. Es spielen Studenten und Lehrer der Theaterschule Bruneck.Weitere Aufführungen gibt es am 13., 15., 19. und 20. Oktober jeweils um 20.30 Uhr im Jugendzentrum UFO.Kartenreservierung per E-Mail an ticket@stadttheater.eu oder telefonisch unter 0474/412102.