„Das Theater gehört allen – nicht einmal nur der Stadt. Wir arbeiten immer in diese Richtung. Mein Traum wäre ein Theater, in das man gratis gehen kann – und zahlen muss, wenn man nicht hingeht“, meint Zambaldi scherzend und fügt einiges hinzu....<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1168236_image" /></div> <BR /><b>Ihre Augen leuchten jedes Mal, wenn ich Sie im Theater treffe. Man spürt, hier sind Sie zu Hause. Woher rührt diese Begeisterung? Wann haben Sie verstanden: Da will ich hin!</b><BR />Walter Zambaldi: Als ich noch sehr jung zum ersten Mal ein Theater betrat, dachte ich sofort, dass ich dort leben will. <BR /><BR /><BR /><b>Leben, heißt das, Sie essen, schlafen, waschen sich im Thetaer?</b><BR />Zambaldi: (lacht...) Ja, beinahe schon. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass die Theatersprache all das verkörpert, was ich wirklich will: vom Unsinn bis zu den wesentlichsten Dingen im Leben. Hier wird die Zeit außer Kraft gesetzt. Die Theatertradition ist etwas Totales, ich glaube an die soziale Funktion, an das Theater als ein Instrument der Zivilisation, an das Theater als ein unverzichtbares Instrument. <BR /><BR /><BR /><b>Erinnern Sie sich noch an das das erste Stück, das Ihr Leben auf den Kopf gestellt hat?</b><BR />Zambaldi: Das waren sehr viele verschiedene, und alle habe ich geliebt. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1168239_image" /></div> <BR /><b>Nun haben Sie das Programm 2025-26 vorgestellt, was waren Ihre Überlegungen bei der Vorbereitung?</b><BR />Zambaldi: Die neue Theatersaison ist eine Weiterentwicklung der vorangegangenen: Das heißt, dass wir als produzierendes Theater weiter mit anderen italienischen Theatern zusammenarbeiten, Stücke gemeinsam entwickeln und „verkaufen“. Das ermöglicht uns allen, mehr Stücke zu zeigen.<BR /><BR /><BR /><b>Als Direktor eines Theaters sind Sie für den künstlerischen, aber auch für den wirtschaftlichen Aspekt verantwortlich. Kreativität ist schön und gut, aber am Ende des Tages müssen die Zahlen stimmen. Wie viel Freiheit haben Sie bei Ihrer Gestaltung?</b><BR />Zambaldi: Der kreative als auch der administrative Teil überschneiden sich. Ich sage immer, „wir arbeiten mit den Füßen auf dem Boden und dem Kopf in den Wolken“ – oder umgekehrt.Wenn aber eines dieser beiden Elemente fehlt, ist das ein großes Problem für die Leute, die meinen Job machen, dann ist es besser die Finger davon zu lassen...<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1168242_image" /></div> <BR /><BR /><b>Aber schwirrt in Ihrem Kopf nie ein Stück herum, von dem Sie sagen: „Das möchte ich eines Tages machen, auch wenn ich mein Budget überschreite?“</b><BR />Zambaldi: Nein, man muss das Geld dafür auftreiben oder sicherstellen, dass es da ist, oder an anderen Dingen sparen, um es zu realisieren. Wenn man für ein öffentliches Theater arbeitet, können die Aufführungen nicht eine Fixierung des Regisseurs sein, das wäre zu reduktiv. In einem so komplexen System wie dem, in dem das Teatro Stabile angesiedelt ist – und davon gibt es nur wenige in Italien – zu arbeiten, bedeutet, eine Dienstleistung für die Bürger zu erbringen und nicht für sich selbst zu arbeiten. Man muss hartnäckig sein, aber nicht fixiert. Theater ist eine Teamleistung. Als eines von 18 Theatern „von besonderem kulturellem Interesse anerkanntes Theater“ sind wir vom Kulturministerium verpflichtet, ein Dreijahresprojekt einzureichen. Das Dreijahresprojekt beginnt jetzt, 25-26-27.<BR /><BR /><BR /><b>Dann sind Sie nie im Jetzt, irgendwie immer anachronistisch unterwegs...</b><BR />Zambaldi: Ja, und ab und zu gibt es Stücke, von denen ich glaube, dass ich sie in Bozen schon gezeigt habe, dabei müssen sie erst noch kommen... <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1168245_image" /></div> <BR /><BR /><b>In Ihrem Curriculum findet man wichtige Stücke, die Sie inszeniert haben. Bleibt dafür keine Zeit mehr? Vermissen Sie diese Theaterarbeit?</b><BR />Zambaldi: Nein, absolut nicht. Ich hänge der Regiearbeit nicht nach, weil ich denke, dass es viel spannender ist, ein komplexes System wie ein Theater zu leiten. So wie ich mir das zeitgenössische europäische Theater vorstelle, bedeutet das, die finanzielle Verantwortung dafür zu übernehmen, zusammen mit den Mitarbeitern Garant zu sein für die künstlerischen Linien: Regisseure einsetzen, junge, mittlere, Meister, Autoren und Hunderte Schauspieler und Schauspielerinnen zu engagierten. Techniker, Bühnenarbeiter, Elektriker gehören natürlich dazu. Ich denke, es ist notwendig, die Künstler zu begleiten, so wie in den großen europäischen Theater. Ich glaube, dass das der Erfolg des Stabile ist. <BR /><BR /><BR /><b>Und was sagen Sie zu einem Ensemble?</b><BR />Zambaldi: Die germanische Welt hat so gearbeitet, die lateinische Welt nicht. Wir sind immer noch ein Tourneetheater und die nordische Welt macht stattdessen Repertoire, sie engagieren ein Ensemble für drei Jahre, wir sind irgendwo dazwischen.<BR /><BR /><BR /><b>Sie teilen sich das Haus als Theaterbetrieb mit den Vereinigten Bühnen Bozen. Wie viele Berührungspunkte gibt es da? Könnten Sie sich vorstellen, gemeinsam ein zweisprachiges Stück zu produzieren? 2003/04 gab es ja schon die erste sehr erfolgreiche Kooperation mit der Uraufführung „Die Wette/La Scommessa“...</b><BR />Zambaldi: Es hat schon viele Experimente gegeben. Wir haben im Haus ein beratendes Gremium, die Direktorenkonferenz, in der wir darüber sprechen, wo es Berührungspunkte gibt zwischen Stabile, Stiftung Stadttheater, Haydn Orchester und den VBB. Was die Aufführungen in den Schulen anbelangt, so arbeiten wir da sehr intensiv mit deutschen Institutionen zusammen. Auch gibt da es Workshops und zweisprachige Aufführungen. Im vergangenen Jahr haben wir sogar ein viersprachiges Stück – englisch, deutsch, italienisch und slowenisch – im Programm gehabt. Doch ein deutsch/italienisches Stück scheint vom Publikum nicht ganz so gerne angenommen zu werden. Andererseits haben wir auch schon eine chinesische Oper gezeigt. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1168248_image" /></div> <BR /><BR /><b>Apropos Kooperationen: Sie arbeiten mit anderen italienischen Bühnen zusammen: Welche Stücke im neuen Programm werden Sie gemeinsam mit welchen Theatern produzieren?</b><BR />Zambaldi: Wir eröffnen unsere Saison mit einer Oper, eine Zusammenarbeit mit dem Haydn Orchester: Es ist uns gelungen, <Fett>Tony Servillo</Fett> für „Ödipus Rex“ (9. und 12.10.) von Strawinsky zu gewinnen. Wir arbeiten seit vielen Jahren an der Überschneidung von Musik und Wort: Man denke an die Arbeit mit Fresu, Bollani oder an die Arbeit über Pasolini, die wir vor zwei Jahren mit dem Haydn Orchester gemacht haben. Und dann gibt es wieder eine Zusammenarbeit mit <Fett>Neri Marcorè</Fett>, er und der Regisseur und Theaterautor <Fett>Giorgio Gallione</Fett> haben sich oft mit Giorgio Gabers Texten auseinandergesetzt. Ihr neues Stück „Gaber – Mi fa male il mondo“erkundet die literarische und ethische Welt von zwei bedeutenden Theaterautoren und Liedermachern wie Gaber und <Fett>Sandro Luporini.</Fett><BR /><BR /><BR /> Es wird in Bozen vom 12. bis 15. März aufgeführt und geht anschließend auf Italientournee. Vom 20. bis 23. November inszeniert <Fett>Filippo Dini</Fett> mit „Die Möve“Anton Tschechows poetischstes Stück. Mit Dini steht <Fett>Giuliana De Sio</Fett> auf der Bühne. Vom 9. bis zum 12. April spielt <Fett>Silvio Orlando</Fett> den Angestellten Ciampa in „Die Narrenkappe“ und damit seine erste Rolle in einem Stück von Luigi Pirandello. Vom 15. bis 18. Jänner zeigen wir die Komödie „Samstag Sonntag und Montag“ von Eduardo De Filippo in einer Inszenierung von <Fett>Luca De Fusco</Fett> mit <Fett>Teresa Saponangelo</Fett> und <Fett>Claudio di Palma.</Fett><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1168251_image" /></div> <BR /><BR /><b>Zusammenarbeiten, in Form von Gastspielen gibt es auch wieder sehr viele...</b><BR />Zambaldi: Ja, vom 4. bis 7. Dezember inszeniert und spielt <Fett>Gabriele Lavia</Fett> Shakespeares vielschichtigen Klassiker „König Lear“. Auf einer aufwändig gestalteten Bühne agieren weitere 14 Schauspielerinnen und Schauspieler. Ein weiteres Shakespeare-Stück steht im Stadttheater vom 8. bis 11. Jänner auf dem Programm. Schauspieler und Regisseur <Fett>Antonio Latella</Fett> – Meister des europäischen Gegenwartstheaters – inszeniert „Richard III“ und damit ein Werk, das von Gewalt und Verführung und – warum auch nicht – von einer manipulativen Sprache angetrieben wird. <Fett>Vinicio Marchioni</Fett> spielt Richard III., begleitet von einem elfköpfigen Ensemble. Mit „Volevo essere Marlon Brando“kehrt <Fett>Alessandro Haber</Fett> vom 11. bis 14. Dezember nach Bozen zurück. <BR /><BR /><BR />Das von <Fett>Giancarlo Nicoletti</Fett> inszenierte autobiografische Stück folgt der jahrzehntelangen Karriere des Schauspielers und damit einem Leben, das sich Normen und Klischees entzieht. Es gibt einen „roten Faden“, der von Anton Tschechow über Tennessee Williams bis zu den Filmen von Woody Allen reicht, wenn es darum geht, eine Gesellschaft anhand von familiären Dynamiken zu beschreiben. Aus diesem Blickwinkel heraus inszeniert der Regisseur des Teatro Stabile aus Turin <Fett>Leonardo Lidi</Fett> das Stück „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ (22.-25.1.). Gemeinsam mit <Fett>Valentina Picello</Fett> stehen acht Menschen auf der Bühne. Vom 26. bis 29. März präsentiert die weltweit für ihren unverblümten, mitreißenden und leidenschaftlichen Stil bekannte sizilianische Dramatikerin <Fett>Emma Dante</Fett> mit „Re Chicchinella“ ihr drittes Stück, das sich auf die 1634 entstandene neapolitanische Novellensammlung „Lo cunto de li cunti ovvero lo trattenemiento de peccerelle“ von Giambattista Basile stützt. Auch in diesem Jahr umfasst die Abo-Saison von Bozen, dank der Zusammenarbeit mit dem Centro Servizi Culturali Santa Chiara, zwei Gastspiele mit internationalem Gegenwartstanz. Vom 27. bis 30. November leitet <Fett>Marcos Morau</Fett> – einer der wichtigsten Choreografen der zeitgenössischen Tanzszene – „Notte Morricone“ mit der Gruppe „Ater Balletto“ und Musik des Filmkomponisten und Oscar-Preisträgers Ennio Morricone. „The Wall_Dance Tribute“ ist der Titel der neuen Choreografie von <Fett>Michela Merola</Fett> unter der Leitung von <Fett>Manuel Renga</Fett> nach dem gleichnamigen Album „The Wall“ von Pink Floyd, die vom 5. bis 8. März gezeigt wird.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1168254_image" /></div> <BR /><BR /><b>Ein Stück fehlt noch, das einen politischen Akteur in den Mittelpunkt stellt. Weiße alte Männer, mittlerweile ein abgedroschener Begriff, doch leider aktuell, haben in unserer Menschheitsgeschichte viel Leid verursacht: Im vergangenen Jahr ist Stefano Massini mit „Mein Kampf“ tief in die verworrene Seele von Hitler eingedrungen und hat uns mit einem überwältigenden Theaterabend förmlich mitgerissen, in der neuen Saison werden wir ihn als Donald Trump sehen…</b><BR />Zambaldi: Stefano arbeitet schon seit vielen Jahren mit uns zusammen. Vor Kurzem hat er die künstlerische Leitung des Teatro Nazionale della Toscana übernommen. In der Tageszeitung „la Repubblica“ ist – ich glaube wöchentlich – eine Anekdote über Trump erschienen, diese überträgt er im Stück „Donald. Das legendäre Leben von Donald Trump“ (15.16.11.) Ja, weiße Männer haben Schlimmes verursacht und tun es weiterhin, einige weise Männer, egal ob grau oder weiß, können aber schöne Geschichten erzählen. Am Theater möchten wir alte weise Männer werden, die Geschichten erzählen und ich möchte ein alter weiser Mann werden, der gute Geschichten erzählt... <BR /><BR /><BR /><b>Zweimal Shakespeare: König Lear und Richard III. Zwei harte Brocken, wenn man bedenkt, dass es um den grausamen Tod der Töchter bzw. der Söhne des Königs geht…</b><BR />Zambaldi: Um das Theater auf ein immer höheres Niveau zu bringen, brauchen wir auch große, starke Stücke. Die Shakespeare-Themen dieser zwei Stücke umfassen die die gesamten Themen der Menschheit, und jedes Mal, wenn man ihnen begegnet, selbst als Zuschauer, offenbaren sie uns etwas... Wir wollen, dass das Publikum dies genießt, denn eine Theatersaison ist wie eine Komposition. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1168257_image" /></div> <BR /><BR /><b>Wie alles im Leben, ist auch das Theater Veränderungen unterworfen. Wie gestalten Sie diese an Ihrem Haus?</b><BR />Zambaldi: Theater sollte zumindest die Gesellschaft begleiten – also ein Spiegel sein: ein verzerrter, ein wahrer, ein ironischer oder auch ein grotesker Spiegel der Gesellschaft. Manchmal sollte Theater – wenn es gelingt – so sensibel auf die Gegenwart reagieren, dass es sogar vorausahnt, was passieren wird. Ob das gelingt, weiß ich nicht. Ein Theater soll auch etwas hinterlassen, dort wo es sich befindet – zumindest einen Dialog anzetteln. Das ist der Unterschied zwischen einem Ort wie unserem Theaterbetrieb – unserer Theaterfabrik – und einer Art „Durchlauferhitzer“, wo Künstlerinnen und Künstler nur vorbeikommen, um ihre Kunst für einen Abend abzuspulen. Die größte Gefahr in unserer Position ist, sich in einen Elfenbeinturm zurückzuziehen und überheblich zu sagen: „Das ist mein Theater.“ Das Theater gehört allen – nicht einmal nur der Stadt. Wir arbeiten immer in diese Richtung. Mein Traum wäre ein Theater, in das man gratis gehen kann – und zahlen muss, wenn man nicht hingeht.<BR /><BR /><BR /><b>Das Theater ist auch ein Ort der Zusammenkunft, da bräuchte es ein Theaterkaffee...</b><BR />Zambaldi: Wir alle im Haus möchten das..., vielleicht ist es schon offen, wenn wir uns das nächste Mal treffen...<h3>FUORI! 2025</h3><BR />FUORI! 2025: Ein neues Projekt für die Gäste von Südtiroler Seniorenwohnheimen, zwei italienische Erstaufführungen, zahlreiche Theaterstücke für Kinder und Jugendliche, die Abschlussarbeiten von Theaterwerkstätten und die Wiederaufnahme des Projekts „Shakespeare da bar“.<BR /><BR /><BR />Am 10. Mai startete die kostenfreie Sommerspielzeit des Teatro Stabile Bozen FUORI!. Auch die neue Ausgabe von FUORI! mit landesweit angebotenen partizipativen Theateraufführungen bestätigt die Positionierung des Teatro Stabile Bozen (TSB) als eine der Öffentlichkeit und den Menschen zugewandte Theaterinstitution, die in diesem Jahr – mit Aufführungen und Theaterevents von Bozen bis Meran, von Schlanders bis Salurn, von Brixen bis Bruneck, von Sterzing bis Toblach und Innichen sowie von Neumarkt bis Leifers, Pfatten und Terlan – neue Wege für ein inklusives Theater erkundet. Mit zwei Produktionen – dem neuen Projekt „La prima volta“ (vom 13. Mai bis zum 6. Juni) und der aufgrund der großen Nachfrage erfolgenden Wiederaufnahme des Stücks „Il giorno più bello“ aus dem vergangenen Jahr (vom 23. September 2025 bis zum 9. Januar 2026) verstärkt FUORI! in diesem Jahr das Engagement für die Gäste in Seniorenwohnheimen in Bozen, Neumarkt, Meran, Leifers und Brixen. Mit dieser Programmgestaltung eng verflochten ist das Stehgreiftheater! mit „Come sorelle“ (vom 17. bis zum 21. Mai) und „Shakespeare da bar“ (vom 3. bis zum 13. Juni) sowie das Jugendtheater.<BR /><BR /><BR />In einer italienischen Erstaufführung präsentiert FUORI! Shakespeares „Sommernachtstraum“ (7. Juni, mit weiteren Aufführungen bis zum 13. Juni). In einer Produktion der Compagnia Teatrale Regionale mit neun vom Theaterkollektiv Babilonia Teatri ausgewählten Schauspielerinnen und Schauspielern wird die Neuinszenierung dieser zeitlosen Komödie auf den Talferwiesen in Bozen zu sehen sein. „Trasformazione In finita (di versa e in clusiva)“ ist der Titel einer öffentlichen Theaterprobe mit den Teilnehmenden einer Werkstatt der Sorriso Academy, die Menschen mit Down-Syndrom oder kognitiven Beeinträchtigungen betreut (30. Mai, THUNiversum, 17.30 Uhr). Zum Spielplan von FUORI! gehören in diesem Sommer auch die Abschlussaufführungen mit den Teilnehmenden von Workshops, die im Bozner Gefängnis oder in den Räumen des Bozner Vereins AIAS, der sich in Südtirol für Jugendliche mit Beeinträchtigungen einsetzt, stattfinden. Im Stadttheater in Bozen präsentierte FUORI! die Aufführungen von Werkstätten, die das TSB regelmäßig für Jugendliche im Alter von 18 bis 25 Jahren anbietet und die in dieser Spielzeit von Sara Pantaleo und Gianluca Bazzoli betreut wurden.<BR /><BR /><BR />Kinder und Familien sind die Zielgruppen der beiden Theaterproduktionen „Jazzole. Storie e coccole in chiave jazz“ (vom 16. bis zum 20. Mai) und „Grogh, storia di un castoro“ (vom 3. bis zum 6. Juni) in Bozen, Neumarkt, Terlan, Schlanders, Pfatten, Salurn, Leifers, Innichen und Meran. Diese Aufführungen gehören zu den im Projekt „Vitamine Teatrali“ zusammengefassten Kinder- und Familienstücken, die symbolisch von Kinderärztinnen und Kinderärzten verschrieben werden können. <BR />Ein Grundbaustein von FUORI! ist bis zum 12. Juni das Schultheater („Teatro della Scuola“) mit 37 Theaterprojekten und Abschlussarbeiten der Theaterwerkstätten in den Grund-, Mittel-, und Oberschulen. Diese Veranstaltungsreihe findet in Zusammenarbeit mit dem Theaterverein Theatraki statt.<BR /><BR /><BR />FUORI! ist ein Projekt des Teatro Stabile und der italienischen Kulturableitung des Landes unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Bozen und aller Gemeinden, in denen Veranstaltungen stattfinden. Realisiert werden die Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Stiftung UPAD, dem Italienischen Schulamt, dem Verein Theatraki, der Tageszeitung „Alto Adige“, dem Verein Sorriso Academy, dem Verein AIAS, den Tourismusvereinen in Innichen und Sterzing, dem Gefängnis in Bozen, der Bibliothek „Kulturen der Welt“, dem Centro Servizi Culturali Santa Chiara in Trient, dem Coordinamento Teatrale Trentino sowie mit zahlreichen anderen Vereinen aus Südtirol.