Die Wirtshausoper ist ein vielschichtiges Stück, das zum einen die alpenländische Wirtshausseligkeit nach Art der Kastelruther Spatzen aufs Korn nimmt, unterschwellig aber gleichzeitig die Verzweiflung des jungen Arbeitslosen Erhard thematisiert. Heile Welt mit Macken sozusagen.Zum StückOrt des Geschehens ist der Kreuzwirt. Am Flipper steht der nette junge Arbeitslose Erhard, an der Theke der schmierige Wirt Seppl. Und dann ist da noch Maria, die Kellnerin, die eine der Hauptrollen in dem folgenden Drama spielen wird, weil sie erstens jung und schön ist, zweitens große Brüste vorzuweisen hat, wenn sie will, und drittens so unauffällig ihre Gläser und Aschenbecher wäscht und putzt und reibt und trocknet und hin- und herstellt, dass ihre Unauffälligkeit Schlimmes vermuten lässt. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf in Gestalt Huberts, des penetrant feschen Jägersmanns mit seiner scharfen Flinte, und Friedis, der Furie von einer Sennerin, die ihren Jäger nicht an die rassige Kellnerin verlieren will. Wenn sie das Wirtshaus betritt, verleiht sie ihrer Gefährlichkeit mit dem „Todesjodler“ Ausdruck. Ein allgemeiner (Blut- und Bier-) Rausch ist nicht zu vermeiden. Aber „Heimatlos“ ist mehr als eine Wirtshausgaudi oder Opernparodie. Im Hintergrund dieser Scheinkomödie lauert immer die traurige Wahrheit, die in den Klischees die Realität entlarvt.Auf der Bühne zu sehen sind Miriam Kaser, Ingrid Maria Lechner, Georg Kaser, Georg Kofler, Erich Meraner und Roland Selva. Andreas Settili hat die musikalische Leitung über.Termine und TicketsAufführungen gibt es noch am 30. Juli sowie am 2., 3., 5., 6., 9., 10., 12., 13., 16., 17., 18., 19. und 20. August. Beginn ist jeweils um 21 Uhr. Tickets können unter der Telefonnummer 0471/812128 oder per E-Mail an info@fsu-neumarkt.com reserviert werden.Die Ruine (nicht zu verwechseln mit der höher gelegenen Leuchtenburg) ist vom Kreithsattel (vulgo „Kojotenpass“) aus zu erreichen und kann also über Pfatten oder über den Kalterer – See (Klughammer) angesteuert werden. Für die Zuschauer gibt es am Straßenrand ausreichend Parkplätze.