Die VBB zeigen in der neuen Theatersaison fünf Premieren, drei Wiederaufnahmen und das Gastspiel „Idiotas“ nach Dostojewkij. In Lessings „Nathan der Weise“ geht es um Religionen, die einander fremd gegenüberstehen, im „Kleinen Prinzen“ um die Sehnsucht nach dem Fremden, in der „Offenen Zweier-beziehung“ von Rame/Fo um Entfremdung in der Ehe, in Max Frischs „Andorra“ um die Angst vor den Fremden jenseits der Grenze und in der Uraufführung „Rothermunds Bilder“ des Südtiroler Autors Horst Saller um die Verletzung von Körpergrenzen. „Die Walsche“ von Joseph Zoderer, in der es um die Heimat als Fremde geht, wird auch in dieser Theatersaison gezeigt. Außerdem das Stück „Klamms Krieg“, das von einem Lehrer handelt, der an seine Grenzen gelangt ist. Auch die grenzenlose Utopie von Frieden und Freiheit wird von den VBB thematisiert: Nichts eignet sich besser dafür als das Musical „Hair“. Sechste Cult.urnacht und Bozner Autorentage Kulturelle VBB-Pflichttermine sind die sechste Ausgabe der „Cult.urnacht“, die am 27. November über die Bühne geht und die „Bozner Autorentage 2011“, die im März wieder mit interessanten Diskussionen und Lesungen aufwarten. Unter dem Motto „grenzenlos“ treten bei der „Cult.urnacht“ deutsche, italienische und ladinische Künstler auf. Sie gestalten miteinander ein Programm, das Musik, Theater, Literatur, Film, Kabarett und Bildende Kunst verbindet. Die Gruppe "Ganes" führt dabei musikalisch durch den Abend. Die „Cult.urnacht“-Rede hält der Südtiroler Journalist Andreas Pfeiffer, Ausland-Ressortleiter beim ORF. Die "Autorentage 2011" thematisieren ebenfalls die Fremdheit : Bis Ende Januar 2011 können Theatertexte zum Thema „Gesichter der Fremdheit“ bei den Vereinigten Bühnen Bozen eingereicht werden. Eine Fachjury wählt sechs davon aus und präsentiert sie in Form von szenischen Lesungen.„Philosophen am Theater“ Die VBB warten außerdem mit einer Neuheit auf: Die Reihe „Philosophen im Theater“ bringt regelmäßig namhafte Denker nach Bozen. So referiert Prof. Karl-Josef Kuschel von der Universität Tübingen über die Nachhaltigkeit der „Ringparabel“ von Lessing. Der in Zürich lebende Philosoph und Psychoanalytiker Peter Schneider lädt zu Exkursionen in die Unterwelt des Komischen und zu einem Vortrag über das Lachen ein. Es gibt wohl kaum eine Persönlichkeit, die einen differenzierteren Zugang zum Phänomen des Fremden hat, als der in Venedig lebende italienische Gegenwartsphilosoph Massimo Cacciari. Er wurde von den VBB mit Absicht eingeladen, als Italiener anlässlich der Wiederaufnahme des Stücks „Die Walsche“ über „Xenosophie“, die Weisheit in der Begegnung mit Fremden, zu sprechen. Ticketverkauf beginnt Ende September Die VBB-Aboformen und VBB-Preise bleiben in der Theatersaison 2010/11 gleich. Stammabonnenten können ihr Abo ab 2. September verlängern, Neuabonnenten ab 13. September ein Abo erwerben. Der Ticketverkauf beginnt am 27. September. Weitere Informationen… Details zu den einzelnen Aufführen und Informationen zu den VBB gibt es hier.