Der franco-tunesische Choreograf Radhouane El Meddeb zeigt mit Les Cygnes sont morts! seine Interpretation des Sterbenden Schwans, während das Ballet National de Marseille einen 4-teiligen Abend als Italienpremiere zeigt, der ganz im Zeichen 4 Choreografinnen - Lucinda Childs, Tânia Carvalho, Lasseindra Ninja, Oona Doherty - steht.<BR /><BR />Mit Les Cygnes sont morts! hat Radunane El Meddeb eine bewegende Hommage an die tausenden Männer, Frauen und Kinder geschaffen, die im Mittelmeer gestorben sind. Die Auftragsarbeit für Tanz Bozen entstand im Rahmen des Projektes, das die Essenz des legendären Balletts Der Sterbende Schwan von Mikhail Fokin für Anna Pawlowa in eine moderne Ästhetik und in zeitgenössischen Tanz übersetzen sollte. <BR /><BR />Mit einem 22-köpfigen Ensemble ist das Ballet de Marseille für neue Herausforderungen bestens gerüstet. Ein facettenreiches Programm, das 4 poetische Visionen zeigt, und dabei den Bogen von den USA nach Europa spannt: <BR /><BR /><b>Lucinda Childs</b><BR /><BR />Lucinda Childs's Tempo Vicino eröffnet den Abend. Vor 12 Jahren ist das Stück für das Ballet de Marseille entstanden, nun greift es die Choreografin mit neuen Tänzern auf. Zur Musik von John Adams’ Son of Chamber Symphony, die synkopierte Jazz-Rhythmen und sonore Klangblitze ineinandergreifen lässt und somit dem Tanz Kraft verleiht entwickelt sich ein Wunderwerk an strengen Mustern und geometrischen Pfaden. <BR /><BR /><b>Tânia Carvalho</b><BR /><BR />Es folgt One of Four Periods in Time von Tânia Carvalho, portugiesische Choreografin und Musikerin, Tänzerin und Malerin. Seit mehr als 20 Jahren entwickelt Tânia Carvalho ihren multidisziplinären Weg konsequent weiter. Zum Soundtrack von Vasco Mendonça, konstruiert Carvalho eine faszinierende Partitur, in der Gesten in bildhaften Posen eingefroren und unbeweglich gemacht werden.<BR /><BR /><b>Lasseindra Ninja</b><BR /><BR />Lasseindra Ninja, eine Ikone des französischen Voguing, die mit Mood zum ersten Mal für ein “klassisches“ Tanzensemble choreografiert, präsentiert eine Clubbing-Nummer. Die Tänzer tragen knallrosa Lurex-Outfits, die Nachtclub-Atmosphäre versprühen. Und über allem stehen die eindringlichen Rhythmen von Boddhi Satvas Maboko Na Ndouzou.<BR /><BR /><b>Lazaru von Oona Doherty</b><BR /><BR />Lazaru von Oona Doherty beschließt den Abend mit einer Adaption für das gesamte Ensemble ihres Solos The Ascension into Lazarus. Schnelle Positionswechsel und spannende Verschiebungen lassen das Individuum, das sich kompakt, entschlossen und vielleicht in der Hoffnung auf eine „Auferstehung“ bewegt immer wieder aus der Gruppe heraustreten.<BR /><BR /><b>Termin</b><BR /><BR />Am Donnerstag, 22. Juli im Stadttheater um 21 Uhr.<BR /><BR /><BR /><b>Tickets</b><BR /><BR />Stadttheater Bozen,Verdiplatz 40 <BR /><BR /><i>Am Dienstag bis Freitag:</i> 11 bis14 und 17 bis19 Uhr<BR /><BR /><i>Am Samstag:</i> 11 bis14 Uhr<BR /><BR /><i>Montag, 26. Juli:</i> 11 bis 14 und 17 bis19 Uhr <BR /><BR />Sonntag geschlossen