Zunächst tratschen die drei Diktatorengattinnen miteinander wie nette Nachbarinnen von nebenan: über Partys bei Stalin und Handküsse von Mao, über Schuhe und schusssichere BHs. Doch mit der Zeit geraten die Frauen immer heftiger aneinander, versticken sich immer tiefer in den grausamen Taten ihrer Vergangenheit. Selbst Mordanschläge oder Aufstände werden wie notwendige Übel abgehandelt – „zu jedem bedeutenden Leben gehört auch ein Attentat“. Verzweifelt versucht ein Dolmetscher, zwischen ihnen zu vermitteln befördert wider Willen einen Wettstreit des Monströsen. Die Männer von Frau Margot und Frau Imelda sind unfriedlich verstorben und der von Frau Leila steht aktuell „vor so einem grotesken holländischen Gericht“. Obwohl die Zeitläufe eine deutlich andere Sprache sprechen, weigern sich die drei buchstäblich, ihre Uhren umzustellen, und befinden unisono, dass ihre Biografien viel zu überwältigend seien, um in einen banalen Film zu passen. Zwischen der Macht und seinem Abbild klafft ein immer größerer Riss, der die eigentlichen Abgründe enthüllt – und befreiendes Gelächter provoziert.Das Nationaltheater Mannheim zeigt Theresia Walsers Stück „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ am 26. März im Forum in Brixen, am 27. März im Meraner Stadttheater und am 28. März im Kulturhaus in Schlanders. Beginn um 20 Uhr; Karten bei Athesia Ticket und im Büro des Südtiroler Kulturinstituts.