Am 21. März tritt er im Rahmen der Meraner Kabarett Tage im Kursaal von Meran auf. Was er da vor hat, erzählt er im Gespräch.<BR /><BR /><BR /><b>Wenn man in einem Weinland wie Südtirol von Spätlese spricht, weiß jeder, was gemeint ist. Wenn ein Kabarettist im fortgeschrittenen Alter sein Programm „Spätlese“ nennt, was steckt da alles drin?</b><BR />Andreas Vitásek: Winzer, die eine gelungene Spätlese kreieren wollen, müssen über ausreichende Erfahrung verfügen. Zeitpunkt der Lese, richtige Dosage, abgestimmte Mischung und Bekömmlichkeit sind Herausforderungen, die auch für einen Kabarettisten gelten.<BR /><BR /><BR /><b>In einem Interview haben Sie über Ihr aktuelles Programm gesagt: „Es geht um die großen Themen, die uns grad alle beschäftigen. Aber die ganz brandaktuellen möchte ich lieber aussparen.“ Was beschäftigt Sie derzeit am meisten?</b><BR />Vitásek: Lassen Sie sich überraschen...<BR /><BR /><BR /><b>Und welche brandaktuellen Themen „ersparen“ Sie dem Publikum?</b><BR />Vitásek: ...sagen wir so: Satire darf alles… solange sie Satire bleibt!<BR /><BR /><BR /><b>Dann wollen wir konkreter werden und unseren Blick auf die Politik werfen: Österreich hat jetzt eine „Zuckerlkoalition“. Einige Wochen lang sah es danach aus, als würde Herbert Kickl Kanzler werden. Wie verarbeiten Sie aktuelle Nachrichten. Reagieren Sie spontan auf einschneidende, politische Veränderungen?</b><BR />Vitásek: Dafür habe ich immer „Leer-Stellen“ im Programm, die ich mit aktuellen Improvisationen füllen kann.<BR /><BR /><BR /><b>In 40 Jahren haben Sie fast 20 Kabarettprogramme geschrieben. Was unterscheidet das Kabarett von damals vom aktuellen?</b><BR />Vitásek: Der Einfluss der Comedy auf das althergebrachte Kabarett ist nicht zu übersehen. Die Erzählform wird kürzer, Stand Up löst literarische Inhalte ab.<BR /><BR /><BR /><b>Sie sind ja nicht nur Kabarettist, sondern auch Schauspieler, Regisseur und nun auch Intendant. Sie leiten den Kultursommer Güssing im Burgenland. Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?</b><BR />Vitásek: Ich kann als Organisator eines Festivals Schwerpunkte setzen und damit mehr bewegen als als Solokünstler.<BR /><BR /><BR /><b>Welche Erwartungen haben Sie an das Gastspiel in Südtirol?</b><BR />Vitásek: Ich freue mich sehr auf das Publikum und bin schon gespannt wie es reagieren wird.<BR /><BR /><BR /><b>Der Abend ist zu Ende: Was wünschen Sie sich, was soll das Publikum mitnehmen?</b><BR />Vitásek: Ich wünsche mir, dass niemand bereut, 2 Stunden mit mir verbracht zu haben und nicht vor einem Bildschirm. Und die Leute sollen zumindest alles, was sie mitgebracht haben, wieder mitnehmen. <BR /><BR /><b>Termin:</b> 21.3., 20 Uhr, Kursaal Meran <BR /><b>Weitere Termine:</b> Simone Solga „Ist doch wahr!“ (23.3.) – Sonja Pikart „Halb Mensch“ (28.3.) – Wellbrüder aus’m Biermoos „Alpinismo tropi- cal“ (30.3)