Junge Männer mit Hintergrund versetzten neuerdings die Gesellschaft im alltäglichen Endkampf um die abendländische Zivilisation in Angst und Schrecken. Ihr Hintergrund ist meist ein migrantischer oder bildungsferner. Manchmal treibt diese Angst auch Wurzeln. Die einzige Hoffnung auf Rettung vor dem Untergang richtet sich nun auf die gute alte Schule, also: Bildung, Bildung, Bildung!Eine der Lehrerinnen, auf denen die letzte Hoffnung der Nation ruht, bekommt eines Tages eine einzigartige Chance: Sie versucht ihren disziplinlosen Schülern gerade Friedrich Schiller und seine idealistischen Vorstellungen vom klassischen Theater nahe zu bringen, als ihr in einem Gerangel eine Pistole in die Hände fällt, eine echte. Kurz zögert sie, dann nimmt sie ihre Schüler als Geiseln und zwingt sie mit vorgehaltener Waffe auf die Schulbühne zu treten und zu spielen. Denn allein Theater kann die Welt noch retten und heilen.Mit dieser Geiselnahme hebt nun nicht nur ein abgründiger Tanz der Genres vom Thriller über die Komödie zum Melodrama an, sondern auch die lustvolle Dekonstruktion aller vermeintlich klaren Identitäten.Das Stück von Nurkan Erpulat und Jens Hillje ist in einer Zusammenarbeit zwischen dem Stadttheater Bruneck, dem Deutschen Staatstheater Themenswar, dem Deutschen Theater Budapest und dem Deutsch - Sorbischen Volktheater Bauzen entstanden.Termine„Verrücktes Blut“ wird am 4. Februar im Stadttheater Bruneck aufgeführt. Weitere Termine sind der 9., 11. und 12. Februar.Beginn ist jeweils um 20 Uhr, am Sonntag um 18 Uhr.