In kammerspielartiger Verdichtung und spannungsgeladenen Dialogen erzählt „Die Walsche“ vom Weggehen und Ankommen, vom Fremdsein und Sich-Zuhause-Fühlen. Wie im gleichnamigen Roman des international erfolgreichen Südtiroler Autors und „Fremdheitsspezialisten“ Joseph Zoderer geht es dabei nicht nur um das Heimischwerden im Nebeneinander zweier Sprachen und Kulturen, sondern auch um die Frage, was uns das eigene Leben fremd macht.Als junges Mädchen zieht Olga mit der Mutter aus einem Südtiroler Dorf in die Stadt. Ihr Vater, Lehrer des kleinen Ortes, entscheidet sich für ein Leben zwischen Schulhaus und Dorfschänke und bleibt für immer auf dem Berg. Als der Vater stirbt, kommt Olga nach jahrelanger Abwesenheit wieder in ihren Heimatort zurück. Die Dorfleute begegnen ihr mit Vorbehalt. Während der Vorbereitungen zur Beerdigung beginnt Olga, ihr bisheriges Leben zu rekapitulieren: Die Kindheit an der Seite ihres abenteuerlustigen, aber cholerischen Vaters, die ersten Gehversuche in einer italienisch geprägten Umgebung, der Tod der Mutter, die Begegnung mit dem Stiefbruder Florian, Nähe und Distanz in der Beziehung zu ihrem italienischen Geliebten Silvano und ihre Position als Außenseiterin in der Dorfgesellschaft. Haben sich Olgas Träume von Freiheit und Unabhängigkeit erfüllt oder hat das neue Leben nur neue Heimatlosigkeit gebracht?Termine, Stückeinführung und PublikumsgesprächDie Bühnenfassung von Sabine Göttel feiert am 12. März um 20 Uhr Premiere im Studio des Stadttheaters Bozen. Weitere Aufführungstermine sind der 12., 13., 17., 18., 19., 20., 24., 25. und 26. März um 20 Uhr sowie der 14. und 21. März um 17 Uhr.Am 13. März laden die Vereinigten Bühnen um 19.15 Uhr zu einer Stückeinführung im Foyer des Studios.Bei einem Publikumsgespräch mit Joseph Zoderer im Anschluss an die Vorstellung am 14. März kann mit dem Autor diskutiert werden. Mit auf dem Podium sitzen Sabine Göttel, Torsten Schilling und die Schauspieler.