Ein perfekter Sturm aus Baustellen, Umleitungen und Nachtfahrverboten hat am vergangenen Wochenende (10.–12. Oktober 2025) für massive Verkehrsprobleme im südlichen Wipptal gesorgt. Die Kombination aus der einspurigen Lueg-Brücke und dem Nachtfahrverbot in Nordtirol führte dazu, dass sich der Verkehr auf der Brennerautobahn (A22) staute – und schließlich auf die Staatsstraße 12 (SS12) auswich. Die Folge: Rekordzahlen an Fahrzeugen, kilometerlange Staus und überlastete Ampelanlagen.16.154 Fahrzeuge an einem Tag: Fast ein JahresrekordAn der Zählstelle an der Ampel in Sterzing wurden am Freitag, den 10. Oktober 2025, unglaubliche 16.154 Fahrzeuge registriert. Zum Vergleich: Dieser Wert liegt nur knapp unter dem höchsten Tageswert des gesamten Jahres. Normalerweise pendelt sich die Zahl an dieser Stelle bei etwa 10.000 bis 12.000 Fahrzeugen pro Tag ein. Die massive Zunahme zeigt, wie stark der Verkehr durch die Umleitungen belastet wurde.Ausweichverkehr blockiert die Autobahnausfahrten Vahrn und SterzingDa auf der Brennerautobahn (A22) kaum noch etwas voranging, wichen viele Autofahrer:innen auf die Ausfahrten Vahrn und Sterzing aus – mit verheerenden Folgen. Die SS12, ohnehin eine stark frequentierte Alternativroute, war innerhalb kürzester Zeit komplett überlastet. Die Ampelanlage in Sterzing wurde zwar auf die maximale Grünphase umgestellt, um den Verkehr flüssiger zu halten, doch das strukturelle Problem blieb: Es gab schlichtweg keinen Platz mehr für den zusätzlichen Verkehr.Ursachen: Baustelle, Nachtfahrverbot und fehlende AlternativenDie Hauptgründe für das Chaos:Einspurige Lueg-Brücke: Die Sanierungsarbeiten an der wichtigen Brücke reduzieren den Verkehr auf eine Spur – mit massiven Rückstaus zur Folge.Nachtfahrverbot in Nordtirol: Durch die nächtliche Sperre für LKW und andere Fahrzeuge staut sich der Verkehr bereits vor der Grenze, was zu Ausweichmanövern über das Wipptal führt.Fehlende Kapazitäten: Die SS12 ist nicht für solche Verkehrsmengen ausgelegt. Selbst mit optimierten Ampelschaltungen gibt es keine echte Entlastung.Ausblick: Wird es besser?Die Prognosen sind ernüchternd. Solange die Lueg-Brücke nicht voll nutzbar ist und das Nachtfahrverbot besteht, drohen weiterhin massive Verkehrsbehinderungen. Autofahrer:innen wird empfohlen, großzügig Pufferzeiten einzuplanen oder – wo möglich – auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen.zum Artikel der Gemeinde