„Rienz-Höfe“, lautet der Name, den die Sieger des Ideenwettbewerbs zur Gestaltung der Wohnbauzone im ehemaligen Kasernenareal Enrico Federico für den neuen Stadtteil vorgeschlagen haben. Und eben diese Gestaltung wurde am Donnerstag, 12. Juni 2025 im Brunecker Rathaus allen Interessierten vorgestellt.Raum- und Stadtplaner Philipp und Landschaftsarchitekt Peter Rier hatten den Ideenwettbewerb gemeinsam mit einem Architekturbüro aus Berlin für sich entschieden. Philipp Rier betonte bei der Vorstellung, dass es eine interessante Herausforderung war, 2,2 ha Fläche Stadtentwicklung völlig neu zu denken. Entstanden ist ein Vorschlag, der geschwungene Gebäudestrukturen mit vier bis zehn Geschossen vorsieht, Rückzugsorte in Form von privaten Terrassen, Balkonen und Loggen, keine Privatgärten, dafür aber vielfältige Gemeinschaftsflächen für gelebte Nachbarschaft. Es soll ein offener Stadtteil entstehen, offen auch für Nicht-AnwohnerInnen. Das Areal schaffe zudem eine wichtige Verbindung vom Verkehrsknotenpunkt Mobilitätszentrum zur Schulzone und zu den Sportanlagen. Den Planern ist es gelungen, lediglich die Hälfte des gesamten Areals zu versiegeln, trotzdem aber 300 bis 400 Wohnungen je nach Bedarf vorzusehen. Private Park- bzw. Garagenplätze werden im neuen Viertel dank der optimalen Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel eine untergeordnete Rolle spielen, so Rier.Stadtrat Hannes Niederkofler informierte über die nächsten Projektschritte: „Die Gemeinde wird das Areal vom Land voraussichtlich 2026 nach erfolgter Bonifizierung übernehmen. In der Zwischenzeit werden wir aber nicht untätig sein, sondern am Durchführungsplan arbeiten, Interessensbekundungen für Wohnungen mit Preisbindung einholen, mit Bauträgern für Personalwohnungen und Mietwohnungen mit Preisbindung verhandeln, von denen einer die Raiffeisenkasse sein wird.“Auf die konkreten Fragen des Publikums nach Baulosen und Prioritäten bei den Zuweisungen antwortete der Direktor des Amtes für Gemeindeplanung, Matthias Plaikner: „Die Zone bietet viele Möglichkeiten und hat großes Entwicklungspotential. Im Moment ist noch alles offen. Sie wird jedenfalls bedarfsorientiert bebaut.“Bürgermeister Bruno Wolf ist in seiner neuen Rolle gerade dabei, sich in die Gestaltung der Zone sozusagen einzuleben: „Die Rienz-Höfe stellen für Bruneck, seine Bürgerinnen und Bürger und Arbeitskräfte eine reelle Chance dar, den harten Wohnungsmarkt zu entschärfen. Wir als Gemeinde werden jedenfalls alles daransetzen, die verschiedenen Wohnraumbedürfnisse in diesem neuen Stadtteil optimal zu vereinen“, so Wolf. von links: Amtsdirektor Plaikner, Bürgermeister Wolf, Stadtrat Niederkofler, Peter Rier, Philipp Rierzum Artikel der Gemeinde