Das überschaubare, kleine aber feine Skigebiet ist für Prags zu einem unverzichtbaren wirtschaftlichen Motor geworden. Der Skibetrieb hat, wie am 11. Februar berichtet, den Wintertourismus im Tal angekurbelt, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass über die Jahre bestehende Hotels und Beherbergungsbetriebe um– und ausgebaut und neue errichtet, neue Arbeitsplätze und auch neue Möglichkeiten zu bäuerlichem Nebenerwerb geschaffen wurden.Dank an Karl KnötigUntrennbar mit dem Skigebiet verbunden ist der Name von Karl Knötig aus Starnberg, der über sein Reiseunternehmen alpetour schon in den 1950er Jahren viele Reisegruppen nach Prags brachte. Dem Pragser Busunternehmer Paul Steiner Senior war es gelungen, Knötig davon zu überzeugen, Geld in Prags zu investieren und im Winter 1966/67 in den Kameriotwiesen die 2 Skilifte zu errichten.Damit habe Knötig die Grundlage für den Wintertourismus geschaffen, sagten am Sonntag Alfred Mutschlechner, der Präsident der Pragser Bergbahnen, Bürgermeister Friedrich Mittermair und Vizebürgermeister Erwin Steiner, der die Geschichte der touristischen Entwicklung des Tales kurz Revue passieren ließ. Für ihren Einsatz in und ihre Verbundenheit zu Prags überreichte Mittermair Karl Knötig eine Ehrenurkunde der Gemeinde und dessen Frau Adele eine Blumenstrauß.Höhen und TiefenNach Inbetriebnahme der Lifte entwickelte sich Prags rasch zu einem beliebten Skigebiet, so dass Knötig und mit ihm einige andere Unternehmer des Tales bald schon an einen Ausbau dachten. Doch so sehr solche Pläne im damaligen Bürgermeister Martin Steiner einen Unterstützer fanden, im Gemeinderat wurden sie von der Mehrheit nicht mitgetragen.Als kleines Skigebiet zu überleben, war dann nicht immer einfach. Als Ende der 1980er Jahre die Konzessionen für die Lifte verfielen, schien das Aus nahe. Doch es fanden sich einige Mutige, die sich zur Pragser Skilifte GmbH zusammenschlossen, die Anlagen von Knötig übernahmen und so den Betrieb am Leben erhielten. Weitere Herausforderungen folgten, aber dank des engen Zusammenhaltes vieler konnten selbst schwierigste Probleme gemeistert werden, wie Mutschlechner mit Dank an die Gesellschafter, Grundbesitzer, Verwaltungs- und Aufsichtsräte, Mitarbeiter und alle Unterstützer sagte.Treue MitarbeiterEin großer Dank ging dabei im besonderen an 3 Mitarbeiter, die seit vielen Jahren dem Skigebiet Prags die Treue halten: Heinrich Steiner (seit 1970), Franz Stifter (seit 1979) und Hubert Appenbichler (seit 1982).Bürgermeister Mittermair zollte den Pionieren und heutigen Betreibern des Skigebietes große Anerkennung. Er unterstrich die Bedeutung, die diese Dorflifte nicht nur als touristische, sondern vor allem auch als soziale Struktur haben. Daher verdienten sie größtmögliche Unterstützung, damit sie auch weiterhin bestehen können.In diese Kerbe schlugen auch Senator Hans Berger und Landesrat Florian Mussner.Bedeutung der DorflifteSie verwiesen auf die vielen Dorflifte, die in den vergangenen Jahren auf Grund verschiedener Probleme aufgelassen wurden. Noch weitere sterben zu lassen, käme einem Schuss nach hinten gleich, betonten sie, „denn, wenn wir wollen, dass die Südtiroler skifahren, müssen wir ihnen auch Möglichkeiten geben, dies zu erlernen. Wo besser als an diesen Dorfliften wäre dies möglich?“, sagte Berger.Das Land sei sich der Wichtigkeit dieser Dorflifte sehr bewusst, merkte Landesrat Mussner an, weshalb sie auch mit einem Landesbeitrag von bis zu 80 Prozent der anerkannten Kosten gefördert werden.Etwas mehr Unterstützung aber bräuchten Dorflifte auch von den Skikonsortien, sagte er und zwar vor allem auch in Form höherer Auszahlungspreise für die Fahrten.Mit zu den vielen Gratulanten gehörten auch Siegfried Pichler, der ehemalige Präsident des Seilbahnverbandes, Kurt Holzer, der Präsident des Konsortium Drei Zinnen Dolomiten, und HGV-Ortsobmann Edi Jesacher, der an seine Glückwünsche die Bitte fügte „macht weiter so.“D/ru